The Game Builders: Viel Neues, auch aus Overgrown

Die SPIEL 2024 war auch deshalb eine tolle Messe, weil es Begegnungen mit netten Menschen gab. Wie mit Andreas ode. Odendahl, mit dem Messegespräche bei der SPIEL langsam zur liebgewonnenen Tradition werden. Für mich die schönste Nachricht dabei: Wir tauchen wieder ein in die Welt von Overgrown, die uns The Game Builders mit „Planta Nubo“ nahegebracht haben. Auf den Expertenkracher vom vergangenen Jahr von ode., Michael MiKe Keller und Uwe Rosenberg, folgt 2024 ode.s „Suna Valo“, ein Spiel für zwei.

„Es setzt zeitlich und thematisch ein ganzes Stück nach ,Planta Nubo‘ an“, erzählt ode. bei der SPIEL 2024. „Bei ,Planta Nubo‘ haben die Menschen Städte in Bäumen gebaut und oben auf den Arboren gelebt, weil das Land darunter verwüstet war. Jetzt sind wir mit ,Suna Valo‘, dem sonnigen Tal, wieder auf dem Erdboden angekommen. In einem neu gegründeten Ort, den wir Foriro genannt haben, bauen wir einen Bauernhof auf und machen Erde wieder urbar“, berichtet ode.

Dabei finden wir Charaktere aus „Planta Nubo“ auch in „Suna Valo“ wieder. Die Handwerker, die am Ende einer Runde in „Planta Nubo“ gewertet wurden, sind auch im sonnigen Tal wieder zu finden. Diesmal wählt sich eine Spielerin oder ein Spieler einen Charakter pro Partie und darf seine Fähigkeit dauerhaft nutzen. „So setzt sich die Geschichte fort“, freut sich ode. Auch der große Gartenbot, der das Cover von „Planta Nubo“ zierte, ist auf dem von „Suna Valo“ wieder zu finden.

Illustrator Lukas Siegmon hat auch diesmal wieder einen großartigen Job gemacht und viele Details in „Suna Valo“ wieder aufgegriffen. Als Overgrown-Fan freut es mich sehr, dass „Suna Valo“ genauso aussieht, wie es aussieht, und Überlegungen von ode. und Siegmon, dem Spiel einen anderen Look zu geben, nicht umgesetzt wurden. So fühlt sich „Suna Valo“ nach Heimkommen nach Overgrown an.

Das zweite Spiel in der Overgrown-Reihe sollte weniger komplex sein als das kleinteilige „Planta Nubo“. „Ich wollte in der gleichen Welt ein anderes Spielerlebnis mit einem eigenständigen Spiel“, sagt ode. Lose Ideen für zwei weitere Spiele in der Reihe gibt es auch schon. Das dritte wird wohl 2026 erscheinen und ein komplexes Aufbauspiel von Thorsten Hanson, Co-Chef der Game-Builders, sein. „Mein großer Plan ist es, als Abschluss der Overgrown-Reihe ein Spiel zu machen, das dann auch ,Overgrown‘ heißt“, verrät ode. Das Spiel ist ebenfalls schon in Arbeit.

Ob dazu wieder – wie schon bei „Planta Nubo“ und „Suna Valo“ – gleichnamige Bücher erscheinen? Schön wär’s. Der Roman „Suna Valo“ folgte in diesem Jahr auf die „Planta Nubo“-Anthologie mit 19 Kurzgeschichten. „Wir haben die Rückmeldung bekommen, dass für manche Leser die Kurzgeschichten nicht tief genug in die Overgrown-Welt geführt haben. Das wollen wir mit dem Roman ändern“, berichtet ode. Wobei ich anmerken möchte, dass ich die Kritik nicht verstehe, weil die Geschichten die Welt um die Arboren herum geöffnet haben. Aber es mag ja gerne jeder seine eigene Meinung haben.

Wie schon bei der Anthologie war auch diesmal wieder Andi Bottlinger im Boot. „Andi hat einen Handlungsbogen geschrieben. Andi, Laura Dümpelfeld und Claudia Hornung haben dann je einen Teil der Geschichte geschrieben. Diesmal wollen wir näher an den Spielen und an Overgrown sein“, beschreibt ode. das Vorgehen für den Roman, der wieder beim Calderan-Verlag erscheint, der den Vertrieb für die Spiele der Game Builders übernommen hat.

Die haben noch drei weitere Spiele neu im Programm: Das komplexe „Stephens“ landete bei den Game Builders über ode.s „viele Kontakte nach Spanien und Portugal“. „Rôla und Costa haben ,Yinzi‘ gemacht, das fand ich super. Die beiden haben mit Pile up Games auch einen eigenen Verlag gegründet. Als sie mir von ,Stephens‘ erzählt haben, habe ich gefragt, ob wir kooperieren wollen. Wir bringen es jetzt in Deutschland heraus, Pile up Games in Portugal, England und den USA“, sagt ode. Was ihm an dem Spiel gefällt? „Es ist eine schlichte Spielzugstruktur, bei der ich eigentlich nur ein Klötzchen nehme. Aber damit passiert dann extrem viel.“

Deutlich kleiner, aber auch unterhaltsam sind die Minzdosenspiele von Alleycat Games, wie ode. berichtet: „,Tinderblox‘ ist vergangenes Jahr sehr gut angekommen, Alleycat Games sind ein toller Partner für uns in Großbritannien.“ Diesmal stapeln wir in „Kittin“ möglichst schnell kleine Holzkatzen in vorgegebenen Mustern und sammeln so Musterkarten für den Sieg.

Und dann wär da noch „Oh! Miau! Wau!“ aus Südkorea, von dem ode. mich trotz meiner bekannten und bei allen Gelegenheiten offen zur Schau getragenen Abneigung gegen Stichspiele zu überzeugen versucht hat. Ich werde es testen und berichten…

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert