„Adventure Games – Das Verlies“: Rätselhafte Auswegsuche

Mit einer breiten Produktpalette hat sich der Stuttgarter Kosmos-Verlag inzwischen den Escape-, Exit- und Adventure-Spielen gewidmet – mit Erfolg. Auch „Adventure Games – Das Verlies“ überzeugt und unterhält mit mehr als drei Stunden Spiel-, Rätsel- und Knobelspaß.

  • Autor: Phil Walker-Harding & Matthew Dunstan
  • Illustration: Martin Hoffmann
  • Spielerzahl: ein bis vier
  • Alter: ab zwölf Jahren
  • Dauer: drei mal 90 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Kosmos

Das Prinzip der Adventure-Games basiert auf einem Abenteuerbuch, Zahlen und deren Kombinationen. Die nach und nach aufgedeckten Raumkarten zeigen je ein Zimmer. Die darin durchsuchbaren Orte und Gegenstände – ein Schrank, eine Wand, eine Inschrift – sind mit dreistelligen Zahlen versehen.

Zahlen miteinander kombinieren

Diese Zahlen können im Abenteuerbuch nachgeschlagen werden. Wer den Schrank öffnet, also beispielsweise bei 101 nachliest, findet vielleicht einen Bronzeschlüssel, der die Nummer 87 trägt. Der Bronzeschlüssel könnte in das Bronzeschloss mit der 107 passen. Dafür stellen die Abenteurer die kleinere Zahl vor die größere und schauen an dieser Stelle – also der 87107 – im Abenteuerbuch nach. Dort erfahren sie, ob der Schlüssel das Schloss öffnet und die dahinter verborgenen Geheimnisse preisgibt.

Wie der Name schon verrät, erwacht die Truppe von Spielern hier in einem düsteren Verlies in unerfreulicher Gesellschaft eines Skeletts. Zunächst muss der Ausbruch gelingen. Es entspinnt sich ein spannendes Rätselabenteuer um Zauberei, Tränke, Schlüssel, Schlösser und zu rettende Mitinsassen. Wichtig ist auch, welche der vier zur Wahl stehenden Charaktere was tun, denn der starke Okoro hat andere Qualitäten, als die geschickte Haruka. Je nachdem, wer also welchen Ort untersucht, kann das andere Folgen haben – mal treffen Pfeile, mal ist ausweichen möglich.

„Adventure Games – Das Verlies“ ist wiederspielbar

Die Charaktere haben übrigens eine beschränkte Gesundheit, deren Ausmaß davon abhängt, wie viele Spieler am Tisch sitzen. Also ist Vorsicht geboten, wo man seine neugierigen Finger hineinsteckt.

Im Gegensatz zu Kosmos‘ Exit-Games sind die Adventure-Games wiederspielbar. Allerdings besser in anderer Besetzung, weil man ja weiß, wie’s ausgeht. Das tut dem Vergnügen aber keinen Abbruch. Deshalb wurde „Das Verlies“ in der Testrunde schon wie sein Vorgänger, „Die Monochrom-AG“, in einem Rutsch durchgerätselt, obwohl eine Kapitelunterteilung mit rund dreimal 90 Minuten Spielzeit eingeplant ist – verbunden mit dem charmanten Hinweis, das aktuelle Stadium des Spiels per Smartphone festzuhalten und beim nächsten Mal nach dem Foto wieder aufzubauen.

Fünf Endszenarien möglich

Apropos Smartphone: In der Kosmos-Erklär-App kann man sich das Abenteuergeschehen auch vorlesen lassen und die entsprechenden Kombinationen eingeben.

Fünf Endszenarien können die Spieler erreichen, außerdem unterwegs noch Punkte sammeln, um sich am Ende sage zu lassen, wie gut sie sich als Helden denn so geschlagen haben. Wie es ausging? Wird nicht verraten. Wir wünschen viel Spaß beim Rätseln und brauchen dringend Adventure-Game-Nachschub. Aber Kosmos hat ja schon vorgesorgt …

Aus der Reihe

In der Reihe „Adventure Games“ sind bereits mehrere Teile erschienen (Stand August 2023): „Die drei ??? – Das Geheimnis der Statue“, „Expedition Azcana“, „Im Nebelreich“, „Die Akte Gloom City“, „Grand Hotel Abaddon“, „Die Vulkaninsel“ und „Die Monochrome AG“ erschienen.
Außerdem gibt es mittlerweile auch „Adventure Games – Books“.

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