Spannung, Tüftelei, Planung und viel Kommunikation: „Adventure Games – Die Monochrome AG“ aus der Adventure-Games-Reihe des Kosmos-Verlags hat wirklich alles, was ein kooperatives Spiel braucht, um ein voller Erfolg zu werden. Die Testrunde war so begeistert, dass die drei Kapitel in einem gut viereinhalb Stunden dauernden Rutsch dran glauben mussten, weil alle unbedingt wissen wollten, wie der Spionage-Thriller im Spielformat von Phil Walker-Harding und Matthew Dunstan weiter- und letztlich ausgeht.

So viel vorweg: Das Ende wird hier auf keinen Fall verraten, denn ganz davon abgesehen, dass genau im Hinfiebern auf den Abschluss ein Reiz dieses bemerkenswerten Spielformats liegt: Es gibt außerdem gleich mehrere Möglichkeiten, „Adventure Games – Die Monochrom AG“ abzuschließen.

Gemeinsam eine gruselige Geschichte erleben
Die Mitspieler erleben gemeinsam eine Geschichte, agieren im Team, jedoch mit eigenen Charakteren – obwohl die Adventure-Games keine Rollenspiele im eigentlichen Sinne sind.
Vielmehr sind sie – inzwischen sind mehrere Geschichten erschienen, eine Mischung aus den ebenso erfolgreichen Exit-Games, die an Escape-Rooms angelehnt sind, und den guten alten Spielbüchern, in denen eine Entscheidung die nächste Seitenzahl bringt, auf der man weiterlesen darf.
Das Team hat in „Adventure Games – Die Monochrome AG“ einen Auftrag
Dafür gibt’s beim Adventure-Game ein Abenteuerbuch voller kleiner, mit Zahlen versehener Absätze, die der Erzähler vorliest. Das kann einer der Spieler sein oder die inzwischen bei vielen Spielen des Verlags zum Einsatz kommende Erklär-App.
In der Monochrome-Version hat ein Team den Auftrag, in die Monochrome AG einzubrechen und, möglichst ohne Aufmerksamkeit zu erregen, herauszufinden, was es mit einer Wundermedizin namens „Rainbow“ auf sich hat. Dafür werden zu Beginn verschiedene Etagen eines Hochhauses teils verdeckt aufgebaut. Es gibt einen Fahrstuhl und einen ganzen Haufen weiterer Karten. Und einen Alarm, den die Truppe immer schön im Auge behalten sollte.
Ebenen im verschachtelten Gebäude
Die einen sind zusätzliche Ebenen im verschachtelten Gebäude, die die Spieler erst nach und nach aufdecken. Die anderen sind die Abenteuerkarten. Die führen die Spieler an verschiedene Orte in Räumen. Das können Arbeitsplätze Gänge, Verstecke oder auch einfach nur bestimmte Stellen auf der Ebene sein, an denen es etwas zu untersuchen gibt.
Mal landen die Spione auch in Sackgassen, und oft beginnt da das Knobeln. Dann müssen zwei unterwegs gefundene Gegenstände, die mehr oder weniger miteinander zu tun haben, kombiniert werden, um weiterzukommen. Beispielsweise könnte an einem Punkt eine Dose Katzenfutter mit der Zahl Zehn, an einem anderen ein Dosenöffner mit der Zahl Elf eingesackt werden. Um sie zu kombinieren, werden die beiden Zahlen auf den Karten nach der simplen Regel „Die niedrigste zuerst“ verbunden. Heißt: Man schlägt bei Eintrag 1011 im Abenteuerbuch nach und erhält eine offene Dose Katzenfutter, die Karte mit der Nummer zwölf. Zehn und Elf kommen dafür zurück in die Schachtel.
In der Anleitung Tipps für „Adventure Games – Die Monochrome AG“
Stecken die Spieler fest, gibt es in der Anleitung Tipps, was zu tun ist, um die Handlung weiter voranzubringen. Aber es muss schon viel passieren, bis man da reinschaut. Viel zu viel Spaß macht es, an den kleinen Rätseln zu tüfteln, Codes und Passwörter zu erraten und zu überlegen, wie man denn nun von A nach B kommt und was zu tun ist, damit nicht doch plötzlich ein Alarm losschrillt und die Mission gefährdet ist.

Gegenstände können übrigens nicht nur miteinander, sondern vor allem auch mit den Orten auf den Ebenen, die ebenfalls mit Zahlen markiert sind, kombiniert werden. So kommt beispielsweise ein Schlüssel in eine bis dahin verschlossene Tür und schwuppdiwupp stehen dem Team neue Wege offen. Im Einsatz sind hier übrigens die Hochstaplerin Chiu, Hehler John, Einbrecher Ramon und Hackerin Alva.
Toller Zeitvertreib für lange (Winter-)Abende
Ihr Abenteuer ist spannend und ein grandioser Einstieg in die Welt der Adventure-Games. Die Rätsel lassen sich auch alleine lösen, dann nutzt der Solospieler zwei (oder mehr) der Charaktere für sich. Die gruselig angehauchten Illustrationen der Karten und noch viel mehr der Inhalt der Geschichte um Wundermittel und Skrupellosigkeit gepaart mit Wissenschaft erklären, warum „Adventure Games – Die Monochrome AG“ erst für Spieler ab 16 Jahren empfohlen sind. Ein ganz wunderbarer Zeitvertreib für lange (Winter-)Abende ist das Spiel definitiv.
Aus der Reihe
In der Reihe „Adventure Games“ sind bereits mehrere Teile erschienen (Stand August 2023): „Die drei ??? – Das Geheimnis der Statue“, „Expedition Azcana“, „Im Nebelreich“, „Die Akte Gloom City“, „Grand Hotel Abaddon“, „Die Vulkaninsel“ und „Das Verlies“ erschienen.
Außerdem gibt es mittlerweile auch „Adventure Games – Books“.
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