Zaubertrank der vier Elemente: Ziehen fürs Brauen

Einen Ring, eine Muschel, ein Messer, ein Buch, einen Kessel, die richtigen Elemente – viel mehr braucht es nicht für einen mächtigen Zaubertrank. Aus dieser Grundidee haben René Puttin und Steffen Mühlhäuser mit „Zaubertrank der vier Elemente“ ein wunderbares Sammelstragiespiel gemacht, bei dem die Magier gerne gleich nochmal gen Zauberwald aufbrechen, um Zutaten zu sammeln und noch mehr Tränke zu brauen.

  • Autor: René Puttin & Steffen Mühlhäuser
  • Illustration: Benjamin König
  • Spielerzahl: zwei bis vier
  • Alter: ab zehn Jahren
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Steffen-Spiele (Helvetiq)

Es ist ein Markenzeichen der Entwicklungen von Steffen-Spiele, ohne statisches Spielbrett auszukommen. Auch beim „Zaubertrank der vier Elemente“ wird das sechseckige Spielfeld für jede Partie aufs neue aus stabilen, runden Kartonscheiben zusammengelegt.

Jeder darf mit jeder Figur rücken

Vorgegeben ist nur die Position der elf schwarzen Scheiben. Die Anordnung der Utensilien und Zutaten drumherum erfolgt zufällig. Die Bücher, Messer, Mörser, Peperoni, Blüten und Wurzeln sind vor vier Hintergrundfarben gezeichnet. Die wiederum sind den vier Elementen Feuer (rot), Erde (grün), Luft (weiß) und Wasser (blau) zugeordnet. Dazu passen farblich auch die vier Spielfiguren in Form von stilisierten Zauberhüten.

Der aktive Spieler sucht sich in seinem Zug eine der Figuren aus und muss sie dann auch bewegen. Das geht nur in gerade Linie, dank des sechseckigen Spielfeldes also in sechs Richtungen. Die wachsenden Lücken zwischen den Feldern dürfen genauso wenig übersprungen werden wie andere Spielfiguren.

„Zaubertrank der vier Elemente“ hat anspruchsvolle Zugregeln

Eine Figur darf nur stehen blieben, wenn ein Feld des gleichfarbigen Elements daneben liegt. Heißt: Wenn der blaue Wasser-Zauberhut rücken soll, muss um das Zielfeld herum mindestens eines der sechs Felder einen blauen Hintergrund haben. Dann darf sich der Spieler die angrenzenden Plättchen der Figurenfarbe nehmen. Nimmt er mehr als eines, müssen alle der gleichen Gruppe – Zutaten, Küchen- oder Zauberutensilien – angehören. Ist für eine Figur kein Feld der eigenen Farbe erreichbar, darf sie auf eines der schwarzen Felder springen, aber auch hier muss ein farblich passendes Plättchen angrenzen.

Welche Zielfelder sich ein Zauberer aussucht, ist für das Brauen der Tränke und damit für die Siegpunkte elementar. Es gibt drei Gruppen: Zur Wahl stehen Zutaten, die ein Dreieck auf dem Plättchen haben, Küchenutensilien mit zwei und Zauberutensilien mit drei Dreiecken. Als Set gelten immer vier Gegenstände aus einer einzigen Gruppe.

Magier wollen Sets sammeln

Ziel sind Farb- oder Motivsets, für die es Kraftsteine, also Punkte gibt. Farbsets bringen vier bis acht Punkte und müssen alle vier Elementfarben zeigen. Bei Motivsets sind es sogar bis zu 16 Zähler. Hier müssen vier gleiche Gegenstände gesammelt worden sein. Das ist gar nicht so einfach, wenn alle mit allen Figuren ziehen und nach und nach auch noch Teile des Spielfelds unerreichbar sind, weil sie abgetrennt wurden.

Um für noch mehr Chaos und ein wenig magische Manipulation zu sorgen, hat jeder eine Hypnosekarte. Damit kann eine Hexe einen Mitspieler einmalig zwingen, mit einer bestimmten Elementfarbe zu rücken. Das kann dessen gerade ausgetüftelten Plan wie eine schillernde, aus einem Zaubertrank-Kessel aufgestiegene Luftblase zerplatzen lassen.

Varianten von „Zaubertrank der vier Elemente“

Das Spiel endet, wenn kein Zauberer mehr ein Plättchen nehmen kann. Bei der folgenden Schlusswertung bringen Zutaten einen Zähler, Küchengegenstände zwei und Zauberutensilien drei Punkte. Dazu kommen die der Kraftsteine. Der Spieler mit den meisten Punkten ist der mächtigste Zaubertrank-Braumeister.

Um das Spiel anspruchsvoller zu machen, gibt es Auftragskarten und Elementplättchen für zwei interessante Varianten. Die Regeln sind schnell erklärt. Übersichtskarten helfen dabei, sich zu merken, was wann entnommen werden darf und welche Punkte es bringt. Auch deswegen ist „Zaubertrank der vier Elemente“ ein abwechslungsreiches, gut durchdachtes Sammelspiel, das viel Freude auf den Spieltisch bringt. Neben viel Planung für die Züge ist aber auch ein wenig Glück nötig, um zu gewinnen. Ob es dafür auch einen Zaubertrank gibt? Moment, ich geh‘ mal kurz brauen…

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