Das Bohniversum ist mal wieder um ein Spiel reicher geworden: Nach zig Erweiterungen für das „Bohnanza“-Kartenspiel sowie einer Brettspiel-Variante hat sich Uwe Rosenberg nun auch noch ein „Würfel-Bohnanza“ ausgedacht. Mit Erfolg.
Wie immer gilt es auch bei diesem Spiel, mit Sau-, Brech-, Soja- und weiteren Bohnen Aufträge zu erfüllen. Dafür kassieren die fleißigen Bauern Bohnentaler. Doch wo bislang das Kartenglück und willige Handelspartnern den landwirtschaftlich aktiven Spielern hold sein mussten, sollten nun die richtigen Würfelseiten oben liegen.
Aktive Erntekarte in Arbeit bei „Würfel-Bohnanza“
Jeder der zwei bis fünf Spieler hat eine aktive Erntekarte. Wer dran ist, lässt alle sieben Würfel gleichzeitig rollen. Dann wird geprüft, welche Bohnen nötig sind, um die sechs Aufträge auf einer Karte von unten nach oben zu erfüllen. Gewürfelte Bohnen, die passen – beispielsweise zwei Sau- und eine blaue Bohne – werden ebenso auf das mitgelieferte Bohnenfeld gelegt, wie Bohnen, die für spätere Aufträge gebraucht werden. Wie viele ein Spieler aufs Feld legt, ist beliebig, aber ein Würfel muss es mindestens sein. Sobald ein Auftrag erfüllt ist, wird er mithilfe einer Karte abgedeckt. So schiebt sich die Karte nach und nach nach oben zu den schwierigeren Aufträgen.
Mit den verbliebenen Würfeln darf so lange weiter gewürfelt werden, bis alle auf dem Feld liegen oder kein weiterer Auftrag mehr erfüllt werden kann. Denn die Erntekarten sind jeweils so angelegt, dass pro Runde maximal drei der sechs Aufträge erledigt werden können.
Ernte bringt Taler
Wer die drei Aufträge „geerntet“ hat, kann seine Erntekarte für einen Taler abgeben und zieht die nächste Karte. Die Spielerin kann aber auch entscheiden, die Erntekarte noch zu behalten und in der nächsten Runde weiter zu würfeln. Für jeden weiteren erfüllten Auftrag gibt es einen Taler mehr. Maximal vier der Goldstücke sind pro Erntekarte zu bekommen. Wer zuerst 13 Taler aht, gewinnt.
Dabei ist für vier Taler für eine Karte Geduld und Glück gefragt. Denn je weiter oben ein Auftrag auf der Karte steht, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er erwürfelt wird. Der Grund: Die sieben Bohnensorten sind nicht gleichmäßig auf die Würfel verteilt, manche gibt es häufiger, manche seltener. Hilfreich sind die Übersichtskarten, die zeigen, welche Bohne wie oft auf welchem der vier weißen und drei gelben Würfel zu sehen ist.
Passive Spieler können bei „Würfel-Bohnanza“ Aufträge erfüllen
Damit es den Mitspielern nicht langweilig wird, gibt es auch für sie etwas zu tun, während der aktive Spieler würfelt. Auf den noch nicht aufs Feld gesetzten Würfeln darf die bäuerliche Konkurrenz prüfen, ob sie eigene Aufträge erfüllen kann. Der aktive Spieler kann die Würfel danach aber weiter wie gewohnt nutzen.
Zwar fehlt bei „Würfel-Bohnanza“ der Handelsaspekt, der die bisherigen „Bohnanza“-Spiele zur höchst kommunikativen Unterhaltung gemacht hat. Dennoch ist die neue Spielidee im Dunstkreis des Amigo-Klassikers absolut gelungen. „Würfel-Bohnanza“ besticht durch seine Einfachheit.
Kurzweiliges, schnelles Spiel
Die Runden sind kurzweilig, weshalb die Testspielrunde schon bald die zu erreichende Talerzahl erhöht hat. Dank verschiedenfarbiger Unterlegungen sind die Bohnensymbole gut auseinanderzuhalten. Zudem sind die Regeln in kurzer Zeit erklärt. Das schnelle Spiel macht viel Spaß und ist genau das Richtige für eine kurze Runde zwischendurch, zum Aufwärmen oder als Absacker des Spieleabends.
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