Der Frühling naht, die Zeit der Tulpen. Damit möglichst viele der kunterbunten Blümchen aus ihren Zwiebeln sprießen können, müssen sie vorher ordentlich und mit Bedacht gepflanzt werden. Diese Thematik hat Uwe Rosenberg bei „Tulpenfieber“ in Spielform gegossen. Genauer gesagt in ein Würfelspiel, das schnell erklärt ist und doch abwechslungsreich bleibt.


Jeder Tulpenzüchter bekommt seinen eigenen Acker, den es zu bestellen gilt. Auf den Feldern sind Würfelkombinationen abgebildet. Die Spieler wollen sie erfüllen, um Tulpen zu pflanzen. Dafür stehen im Laufe des Spiels immer mehr Würfel zur Verfügung. Erst sind es vier, bis zu sieben können es werden.
Dreimal dürfen die Würfel rollen, bis das Ergebnis feststeht, wobei jeweils beliebig viele neu gewürfelt werden können. Dann darf der Spieler ein Tulpenplättchen aus dem Stoffbeutel ziehen und auf das Feld legen, das er mit seinem Wurf erfüllt hat. Auf den Feldern links und rechts des Mittelwegs sollen die Würfel möglichst gleiche Zahlen zeigen, die Felder im Mittelweg sind unterschiedlich lange Würfelstraßen mit aufeinanderfolgenden Augenzahlen.
Weitere Würfel kommen bei „Tulpenfieber“ ins Spiel
Zusätzliche Würfel gibt es immer dann, wenn senkrecht oder diagonal benachbarte Felder bepflanzt sind. Für den fünften Würfel sind drei Felder in den oberen drei Ackerreihen nötig. Für jeden weiteren Würfel muss ein Feld mehr in der Linie liegen, bevor es für fünf senkrechte oder diagonale Felder dann den siebten Würfel gibt. Wer später sechs oder sieben gleiche Augenzahlen würfelt, darf frei wählen, wo seine Tulpen wachsen.

Schafft es ein Spieler zwei mal drei oder drei mal zwei Felder in einem Rechteck zu belegen, verdient er sich ein Schubkarren-Bonusplättchen. Das darf benutzt werden, um einen Würfel auf eine beliebige Seite zu drehen – immer am Anfang eines Zuges. Während eines Zuges kann man es sich aber auch noch anders überlegen, den Würfel doch wieder von der Schubkarre nehmen und mitwürfeln.
Dank Tulpenverkauf nochmal würfeln
Und es gibt noch eine Hilfe: Wer zweimal Tulpen verkauft, also die Plättchen auf die Geldsack-Seite legt, darf ein weiteres Mal würfeln. Das geht zweimal pro Zug. Da die Anzahl der bereits gepflanzten Tulpen aber begrenzt ist, sollte diese Möglichkeit mit Bedacht eingesetzt werden.
Am Ende gewinnt, wer alle sieben Felder der vierten Reihe, drei benachbarte oder vier beliebige Felder der fünften Reihe auf dem Tulpenacker mit Blumen versorgt hat.
Uwe Rosenberg enttäuscht wie so oft nicht
Der bekannte Name des Autores, dessen Veröffentlichungsliste bei unterschiedlichsten Verlagen immer länger wird, enttäuscht seine Fans auch diesmal nicht. Rosenberg hat sich gleich noch eine Solo-Variante ausgedacht, bei der ein Spieler gegen das Spiel antritt und versucht, eines der Siegkriterien mit so wenigen Tulpenplättchen wie möglich zu erfüllen.
Das macht – mit dem nötigen Quäntchen Glück – viel Spaß. „Tulpenfieber“ ist ein einfaches Würfelspiel, das ein wenig an „Kniffel“ erinenrt, aber viel bunter und fröhlicher daher kommt. Das Spielmaterial ist schön gestaltet und folgt dem Trend „weniger ist mehr“, der sich bei der Spielemessen in Essen 2021 abgezeichnet hat.
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