Tails on Fire: Opossums außer Rand und Band

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Die Opossums sind los! Bei „Tails on Fire“ von Thomas Sellner machen sich zwei bis sechs Stämme der possierlichen Tierchen auf, um das von Iguana geklaute Feuer zurückzuerobern. Die Legende (in der Anleitung) sagt: Das klappt, ein Opossum „legte den gierigen Leguan rein und entkam mit brennendem Schwanz“, was den Spieltitel auf Deutsch erklärt.

  • Autor: Thomas Sellner
  • Illustration: Mayra Guadalupe Ornelas Ramos
  • Spielerzahl: zwei bis sechs
  • Alter: ab zehn Jahren
  • Dauer: 20 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Heidelbär

An dieser Stelle sei betont: Zu keiner Zeit im Spiel wird irgendeinem Tier irgendetwas angezündet. Stattdessen hat jeder Opossum-Stamm sein eigenes kleines Startlagerfeuer in Kartenform, um das die knuffigen Viehcher herumtanzen, und einen Bau. Hinzu kommen zehn Opossums mit den Werten Eins bis Neun und „plus Eins“.

Der Iguana-Stapel gibt bei „Tails on Fire“ die Startzahl vor

Das Startfeuer legt jeder vor sich ab, dazu kommt ein beliebiges eigenes Opossum, das nicht die „plus Eins“ zeigt. Die Zahlen müssen bei den Spieler unterschiedlich sein. Die übrigen Opossums und der Bau kommen auf die Hand.

In der Tischmitte liegt der Iguana-Stapel, lauter Feuerchen mit unterschiedlich vielen kleinen Flammen, die die Opossums dem fiesen Leguan abluchsen wollen. Es wird pro Runde eine Karte aufgedeckt. Auf jeder Iguana-Karte steht eine Zahl mit einem Plus dahinter, es ist die jeweilige Startzahl der Runde.

Drei Opossum-Karten wählen

Da die Opossum-Stämme gleichzeitig um das Iguana-Feuer kämpfen, muss jeder zunächst drei seiner Opossum-Karten auswählen, die er ins Rennen schicken will. Alle anderen Opossums kommen unter den Bau auf den Tisch neben das eigene Feuer und haben Pause. Reihum legen die Spieler jetzt eine der drei zuvor ausgewählten Karten ab, die immer genau eins höher als die zuletzt auf den Stapel gelegte Karte sein muss. Ist die Neun erreicht, folgt als nächstes wieder die Eins. Die „plus Eins“-Karte ist ein Joker, der immer passt.

Der Kniff im Spiel ist, dass man bei der Wahl der drei Karten mitzählen und abschätzen muss, welche Karten die anderen noch haben und legen können. Hat ein Spieler kein passendes Opossum, setzt er aus, ist damit aber nicht aus der Runde. Sind zwischenzeitlich andere Karten gelegt und beim nächsten Mal passt eine seiner Karten wieder als nächsthöhere Zahl, darf er sie legen.

Siegeropossum kann mehrere Feuer klauen

Ist ein Spieler an der Reihe, wenn seine Karte noch oben liegt und alle anderen passen mussten, hat er das Feuer gewonnen. Dann darf er es mit dem oben liegenden „Siegeropossum“ neben sein Startfeuer legen.

Mit Glück kann auch noch zusätzliches Feuer geklaut werden: Falls jemand eines mit einem Opossum der gleichen Zahl wie das „Siegeropossum“ vor sich liegen hat, gewinnt das Siegeropossum auch diese Feuer und versammelt sie alle unter sich.

Aktie Opossums müssen eine Runde im Bau schlafen

Am Rundenende sortieren die Spieler die Opossumstapel. Alle Tierchen, die im Einsatz waren, sind für die nächste Runde erschöpft und bruachen erstmal eine Pause im Bau. Auf die Hand nehmen die Stammesführer dagegen folgende Opossums: die, die in der Vorrunde erschöpft ausgesetzt haben oder ausgewählt waren, aber nicht gespielt wurden; und die, die sich nicht ausgewählt in den Bau verkrümelt hatten. So verändert sich in jeder Runde die Anzahl und Zusammensetzung der zur Verfügung stehenden Opossums. Und es wird immer schwieriger die richtigen Karten für das nächste Feuer vorzubereiten. Am Ende siegt, wer die meisten Flammen mit seinen Feuerkarten gesammelt hat.

Gutes Einschätzungsvermögen der Mitspieler, aber auch viel Aufmerksamkeit bei der Frage, welche Karten die anderen schon vor sich an Feuern liegen haben und deshalb in der kommenden Runde sicher nicht spielen können, sind nötig, um bei „Tails on Fire“ zum erfolgreichsten Opossum-Stamm zu werden. Es ist ein schnelles Spiel für zwischendurch, das mit lustig gezeichneten, kunterbunten Karten und einer Sonderregel für zwei bis drei Spieler aufwartet.

Wilder Opossum-Stamm sorgt für einiges Gefluche bei „Tails on Fire“

Dann sorgt ein wilder Opossum-Stamm durch seinen Automatismus für weniger Berechenbarkeit. Das sorgt für einiges Gefluche am Tisch, weil für die Wilden erstaunlich oft genau die nicht erwartete Karte gezogen wird, die direkt die eigenen Pläne für die Runde zunichte macht. Aber es kann nicht lange dauern, bis der nächste Leguan zurückzueroberndes Feuer stiehlt. Also, ihr Opossums! Los geht’s! Wir wollen doch heute Abend wieder um unsere Lagerfeuer tanzen.

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