Stupid Deaths: Kaum Spannung mit kuriosen Todesfällen

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Um kuriose, seltsame und verrückte Todesfälle geht es bei „Stupid Deaths“, einem Party-Spiel aus dem Hause Piatnik, das die Testrunde nicht wirklich überzeugen konnte. Und das hat nichts mit fehlendem schwarzen Humor zu tun – es kam einfach keinerlei Spannung auf.

  • Spielerzahl: zwei bis sechs
  • Alter: ab zwölf Jahren
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Piatnik

Wir wollen in „Stupid Deaths“ – was auch sonst – dem Sensemann auf einem kreisrunden Spielplan davonlaufen. Dafür landen unsere Figuren auf dem grünen, der Sensenmann auf dem roten Feld, einen Halbkreis voneinander entfernt.

Tippen mit Karten in Sargform

Nacheinander lesen wir uns gegenseitig Quizkarten vor, auf denen der Name der verstorbenen Person sowie Gebuts- und Todesjahr zu finden sind. Und natürlich die versprochene kuriose Geschichte, wie der- oder diejenige aus dem Leben verschieden ist.

Nach dem Lesen gibt jeder außer dem Vorleser mit Tippkarten in Sargform noch verdeckt seine Meinung ab ob dieser Todesfall wahr oder falsch ist. Haben alle getippt, werden die Särge umgedreht. Alle Richtig-Tipper rücken ihre Figur ein Feld vor. Für jeden falschen Rateversuch darf der Sensemann ein Feld voranschreiten. Haben alle falsch getippt, geht es für den Vorleser zwei Felder vorwärts, ansonsten bleibt seine Figur stehen.

Gejagt vom Sensemann bei „Stupid Deaths“

Hat der Sensemann eine Spielfigur eingeholt, setzt der Spieler einen Extra-Leben-Chip ein und zieht seine Figur ein Feld vor das Knochengerippe im Umhang. Wird er nochmal erwischt, scheidet er aus. Gewinnerin ist, wer zuerst über das rote Feld zieht – oder als einzige überlebt hat.

Apropos überleben: Wurde der Clown „Sprinkles“ vor Zuschauern von seinen Löwen gefressen? Oder starb Maria Ziegler, weil sie von einem Kamel gebissen wurde und Kamelsabber giftig ist? Oder brachte sich Dirk van den Heuvel selbst um die Ecke, als er bei einer Rodelpartie auf einem Tablett aus einer Skihütte einen Abgrund hinabstürzte? Ihr dürft gern tippen, hier läuft kein Sensemann rum.

Vorm Sensemann kann ein Extra-Leben retten, zumindest kurz

Was zunächst nach zugegebenermaßen morbiden, aber doch irgendwie unterhaltsamen Geschichten klingt, wird schnell zum stumpfen Ja-oder-Nein. Giftiger Kamelspeichel? Und Stan Laurel soll sich – Achtung! – TOTGELACHT haben? Wirklich? Last mich mal überlegen …

Andere Todesfälle sind eher langweilig und so gar nicht kurios oder „stupid“, also dumm. Was soll der Extra-Leben-Chip, wenn das Spiel für mich in der nächsten Runde dann doch wieder vorbei ist, weil die anderen so schlecht geraten haben, dass der Sensemann mich direkt wieder einholt?

„Stupid Deaths“ bleibt nicht im Regal

Auch das Material von „Stupid Deaths“ ist nicht optimal. Die Karten fühlen sich nicht gut an, sind dünn und die spitzen anstelle der üblicherweise abgerundeten Ecken werden nach kurzer Zeit weniger ansehnlich aussehen. Zudem biegt sich der Spielplan, die Plastikspielfiguren wirken billig.

Ich kann es nicht anders sagen: „Stupid Deaths“ will wieder aus meinem Regal ausziehen. Dringend.

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