Solltet ihr demnächst durch einen Park flanieren und plötzlich fliegt eine kunterbunte Socke an eurem Ohr vorbei: Ruhig bleiben. Das ist mit ziemlicher Sicherheit kein Angriff auf eure körperliche Unversehrtheit. Es sind nur Menschen, die „Socken pfeffern“ – ein ganz wunderbares Spiel von Frank Bebenroth für Werflustige mit Spaß an einer leicht durchgeknallten Golfvariante.


Die knallig-rote Blechbüchse, in der die Spielutensilien untergebracht sind, ist zugleich das Ziel: die Waschmaschine, in die die Socken geworfen werden müssen. Klar, wo sollen sie auch sonst hin? Unters Bett bestimmt nicht. In die fürs Spielmaterial zweckentfremdeten Fußbekleidungsstücke werden zu Beginn zur Verbesserung der Flugeigenschaften kleine Sandsäckchen gestopft.
„Socken pfeffern“ mit möglichst wenigen Würfen in die Dosen-Waschmaschine
Schon kann es losgehen. Die Dose wird irgendwo – drinnen, draußen, oben, unten – abgestellt. Die Spieler gehen zum genauso beliebig zu wählenden Startpunkt und versuchen, ihre Socken mit möglichst wenigen Würfen in der Waschmaschine zu versenken.
Dabei geht es über Büchse und Mauern, durch Baumgeäst – Achtung! Festhäng-Gefahr! – und offene Fenster, Treppen hinunter, zwischen Tischbeinen hindurch oder eben an Spaziergängern vorbei. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Hauptsache, die Socken können fliegen. Und hervorragend und sehr zur Erheiterung der Mitspieler an Stellen hängen bleiben, an denen man sie gar nicht haben wollte. Auf der Küchenlampe zum Beispiel.
So nah wie möglich an Landepunkt und weiter werfen
Beim nächsten Wurf muss sich dann ein beliebiger Teil des Körpers an der Stelle befinden, an der die Socke zuvor gelandet war. Oder – hing die Socke auf dem Schrank – zumindest so nah wie möglich dran sein. Dieser Finger, Arm oder Fuß darf während des nächsten Versuchs, die Socke der Waschmaschine anzunähern, nicht bewegt werden.
Um den Spaß noch ein bisschen komplizierter zu machen, können die Sockengolfer auch zusätzliche Erschwernisse festlegen. Rechtshänder müssen mit links werfen, die Socke muss geschleudert oder unterm Bein durch oder rückwärts geworfen werden. Auch hier ist nichts unmöglich.
„Sockbuch“ hilft werten bei „Socken pfeffern“
Im „Sockbuch“ wird am Ende eingetragen, wessen Socke als erste versenkt wurde und wie viele zusätzliche Würfe die Mitspieler gebraucht haben. Nach beliebig vielen Runden ist waschechter Gewinner, wessen Sockbucheintrag die wenigsten Extrawürfe aufweist.

„Socken pfeffern“ ist ein so simples wie geniales Spiel, das nicht langweilig wird und selbst an Regentagen für großen Spaß sorgt – dann eben drinnen. Die Socken sind putzig gestaltet (vor allem das Monster), die Sandsäcken stabil, die Waschmaschinen-Dose ist eine lustige Idee.
Wenn Waschmaschine Socken frisst…
Übrigens: Was passiert, wenn Nachbars Fiffi beim Gassigehen eine Socke schnappt und damit wegrennt? Dafür muss sich der geneigte Golfer selbst eine Regel ausdenken. Oder in der Schublade mit den einzelnen Socken, deren Partner die echte Waschmaschine gefressen hat, nach buntem Ersatz suchen. So ein Sandsäckchen lässt sich auch schnell nähen…
Ach so: Zurück zum Park und Anfang. Mit Rücksicht auf andere geht’s am Besten!

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