Sheldon Cooper, der in „Big Bang Theory“ den Videostream „Spaß mit Flaggen“ erfunden hat, hätte seine wahre Freude mit dem unterhaltsamen Kartenspiel „Schätz die Welt“ von Günter Burkhardt. Denn es geht um jede Menge (unnützes) Wissen in Sachen Geographie, verbunden mit Karten mit Ländernamen und deren Flaggen.
Folgende Fragen klingen auch ein bisschen nach Sheldon: Wisst ihr, wie viele Buchstaben der Name der Hauptstadt von Sri Lanka hat? Oder wie viel Niederschlag im Jahr in Usbekistan fällt? Nein? Dann schätzt doch einfach, denn genau darum geht es.
Die Ausstattung und Regeln des Spiels sind so simpel wie wirkungsvoll. Auf 142 Länderkarten sind vorne der Name und die Flagge zu sehen. Auf der Rückseite finden sich zehn Kategorien, die sich in Zahlen ausdrücken lassen – vom Bruttoinlandsprodukt bis zur Wald- und Landesfläche, von der Länge des Straßennetzes bis zur Bevölkerungsdichte, also der Anzahl der Einwohner je Quadratkilometer.
Drei Länderkarten zum Auftakt von „Schätz die Welt“
Zu Beginn einer Runde bekommt jeder Spieler drei Länderkarten, die er mit der Flaggenseite nach oben vor sich legt. Dann werden drei der 18 Kategoriekarten gezogen und in die Tischmitte gepackt. Nun versuchen alle Spieler gleichzeitig, ihre Flaggen möglichst sinnvoll an die Kategorien anzulegen, wobei jeder Spieler je Kategorie immer nur eine Länderkarte platzieren darf. Das bedeutet: Wenn man sich ziemlich sicher ist, dass bei den eigenen drei Karten in Finnland der meiste Niederschlag fällt und Japan die höchste Bevölkerungsdichte hat, muss man das Bruttoinlandsprodukt von Georgien gar nicht mehr unbedingt kennen, man legt es halt mal hin und sieht, was passiert. Guter Tipp aus der Anleitung: Die Karten gemäß der Sitzposition am Tisch anlegen, dann weiß man später noch, von wem welche Karte war.
Welche Karte erfüllt die Bedingung am besten?
Alle Länderkarten einer Kategorie werden umgedreht und ausgewertet: Welche Karte erfüllt die Bedingung jeweils am besten? Je Kategorie gibt es drei, zwei oder einen Punkt(e) für die besten Schätzer, bei zwei Spielern entfällt Platz drei. So werden alle drei Kategorien ausgewertet. Die erspielten Punkte rücken die Spieler gleich auf der Zählleiste rund um die Welt nach vorn. Nach sechs Runden sind alle Kategoriekarten einmal erledigt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt als Tipp-Weltmeister der anderen Art.
Übrigens: Die Hauptstadt von Sri Lanka hießt Sri Jayewartenepura Kotte und dürfte mit 23 Buchstaben (ohne Leerzeichen) ein ganz heißer Favorit auf den längsten Hauptstadtnamen sein. Nur so als Tipp für künftige Runden. Die wird es geben, weil „Schätz die Welt“ ein abwechslungsreiches, kunterbuntes Spiel ist, das ohne viel Schnickschnack auskommt und bei dem man ganz nebenbei und ohne erhobenen Zeigefinger so einiges über die Länder der Erde lernt.
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