Save Patient Zero: Gegenmittel gesucht

Mitten in Zeiten der Pandemie ein Spiel über Viren, Labore und Patient Zero? Echt jetzt? Ja! Und Cédric Martinez ist mit „Save Patient Zero“, einem Spiel für zwei Teams und einen Spielleiter, ein großartiger Wurf gelungen. Kombinatorik, Logik, Glück und der gute alte Zufall bringen viel Abwechslung und Spielvergnügen.

  • Autor: Cédric Martinez
  • Illustration: Emiliano Ponzi
  • Spielerzahl: ein bis sieben
  • Alter: ab zehn
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Helvetiq

„Save Patient Zero“ ist also eines der Spiele, die sich mit Pandemie, Viren und deren Erforschung und Bekämpfung befassen. Muss das in diesen Zeiten sein? Ja, denn das tut es in grandioser Weise, die wirklich viel Unterhaltung bietet.

Spielleiter ist Laborcomputer Savvy

Bis zu sechs Spieler können auf Forschungstour ins Labor gehen. Grundsätzlich ist das Spiel zwar für zwei Spieler oder zwei Teams und einen Spielleiter gedacht. Die Figur des Spielleiters, im Folgenden Laborcomputer Savvy genannt, kann aber auch per App genutzt werden, sodass „Safe Patient Zero“ zu zweit oder allein spielbar ist.

Im Normalfall spielen zwei Laborteams – verborgen hinter ihren Sichtschirmen, um nur ja dem gegnerischen Labor keine Hinweise zu liefern. Hinter dem Schirm liegt das Labor, sprich der Block. Auf ihm ist ein Quadrat mit fünf mal fünf Molekülen zu sehen. Ziel ist es, die richtigen drei herauszufinden, mit denen das Virus entschlüsselt werden kann. Denn erst dann ist es möglich ein Antiserum herzustellen.

Dafür stehen den Laborteams verschieden Werkzeuge in einer Einsteiger- und einer Fortgeschrittenenvariante zur Verfügung. Die Teams wählen zu Beginn einer Runde gleichzeitig ihr Werkzeug aus. Wer sich damit zuerst bei Savvy anmeldet, bekommt auch zuerst Ergebnisse.

Mit Werkzeugen scannen bei „Save Patient Zero“

Die liefert Savvy nach den Regeln der Werkzeuge und mithilfe der Probenkarten. Auf ihnen sind immer fünf Moleküle mit ihrer Nummer aufgedruckt. Mal gibt es Infos dazu, dass auf einer Karte alle Moleküle nicht passen, mal, dass ein, zwei oder alle drei gesuchten Moleküle unter den fünf auf der Karte sind. Oder gar Molekülkarten, die ein richtiges verraten.

Mit anderen Werkzeugen können Bereiche auf dem Forschungsblock gescannt oder mit Glück Spalten und Reihen ausgeschlossen werden. Und auch das gegnerische Labor kann ausspioniert oder gar gehackt werden, um Informationen zu stibitzen, die die eigene Forschung voranbringen.

Zwei Antwortversuche erlaubt

Nach und nach lässt sich so herausfinden, um welche Moleküle es geht. Auf dem Block kann dafür munter herumgemalt werden. Zudem haben viele Werkzeuge eigene Bereiche für Notizen im Labor. Wer glaubt, die Lösung zu haben, spielt das Antidot-Werkzeug. Stimmt die Antwort, hat das Laborteam gewonnen. Ist sie falsch, geht es weiter – jedes Labor kann höchsten zweimal raten. Fehlversuch zwei bringt den Sieg für das gegnerische Team.

„Save Patient Zero“ ist ein Spiel, das nicht nur in die Zeit passt, es überzegut auf ganzer Linie. Runde eins folgten beim Test noch weitere, weil jeder mal Savvy spielen und jeder mal mitknobeln wollte. Die unterschiedlichen Werkzeuge lassen keine Langeweile aufkommen. Mit zunehmender Erfahrung im Spiel werden auch die komplexeren von ihnen genutzt.

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