Qu’arz: Was uns beim Gamefound-Projekt erwartet

Noch steht die Gamefound-Kampagne vor dem Start, aber „Qu’arz“ von Julian Arzdorf, zugleich auch Illustrator, und Maximilian Starke sah auf der SPIEL 2024 vielversprechend aus. Das Erstlingswerk der beiden ist ein kompetitives „Capture the Flag“-Spiel für zwei bis vier Monsterclanchefs. Ich habe mich bei der SPIEL mit Arzdorf darüber unterhalten.

Der ist selbst Illustrator und Graffiti-Künstler, während Starke im Alltag als Arzt arbeitet. Während der Pandemie dachte sich das Duo irgendwann im Jahr 2021: Lass uns ein Spiel machen. Die Schulfreunde kennen sich schon lange und zelebrieren das gemeinsame Hobby Brettspiel. „Wir haben einen Prototyp gemacht und ihn anderen Entwicklern gezeigt. Und die meinten: Das ist gut, geht damit zu Verlagen“, erzählt Arzdorf. Sie landeten bei Till5am, einem neu gegründeten Verlag, „mit dem wir in einem kleinen Team eine sehr direkte Kommunikation hatten“, freut sich Julian über die unkomplizierte Zusammenarbeit.

Hohe Wiederspielbarkeit von „Qu’arz“

Jeder der acht Clans hat eigene Monster mitsamt Tableau und Kartendeck. Und schon die Monster sind ausgesprochen unterhaltsame Wesen vom Fliegekäse über Tennisschlange und Calcu-Bot bis zum Glibber-Alien. Vier hat jeder Clan, es werden aber immer nur drei gespielt, was die Wiederspielbarkeit dank Varianz erhöht.

In der Mitte eines modular an die Spielerzahl anpassbaren Spielplans aus Hexfeldern steht ein Kristall-Götze, den sich die Monster schnappen und nach Hause bringen wollen. Aus den drei claneigenen Monstern wählt der aktive Spieler zwei pro Zug für Aktionen aus. Wer sich geschickt anstellt, kann die „ultimative Fähigkeit“ aktivieren, die natürlich im Kampf um den Kristall-Götzen die größtmögliche Unterstützung bringt. Die vom Bücherwurm mag ich jetzt schon.

Zeitschnecke als Rundenmarker

Ewig Zeit für das Rennen um den gesicherten Kristall ist allerdings nicht. Die Zeitschnecke – ja, natürlich, eine Zeitschnecke, was denn bitte sonst? – rückt nach jeder Runde vor und läutet irgendwann das Spielende ein, wenn es ihr mit den Monstern zu lange dauert.

Aber wer den Götzen hat, hat nicht gleich den Sieg, wie mir Arzdorf verraten hat. „Es gibt viele Möglichkeiten Siegpunkte zu sammeln. Außerdem haben wir Schreine auf dem Feld, die kann man mit seinem Monster aktivieren und dann den Spielplan verändern.“ Da werden Spielplanteile getauscht und gedreht und plötzlich steht dem Gegenspieler eine halbrunde Mauer im Weg.

„Wir arbeiten auch schon an einem Solomodus“, verrät Arzdorf, ob der es aber noch bis zum Ende der Kampagne schafft oder später veröffentlicht wird, ist noch nicht ganz sicher.

Was es mit dem Name „Qu’arz“ auf sich hat

Auf der SPIEL 2024 war noch nur der Prototyp von „Qu’arz“ zu finden. Die Kampagne soll aber bald starten. Auch wenn auf der Schachtel vermutlich „ab zwölf Jahren“ stehen wird, „haben wir ,Qu’arz‘ auch schon mit Acht- und Neunjährigen gespielt“, berichtet Arzdorf.

Und nachdem ich den Namen jetzt oft genug getippt und mich dabei vertippt habe: Dazu hat Arzdorf auch noch was erzählt: „Der Name ist einfach Murks – mit Geschichte. Wir wollten dem Spiel ein Thema geben. Der Überbau ist, dass die Menschheit den großen Quarz geklaut hat. Das gefiel dem mächtigen Quarz ganz und gar nicht. Darum wiederum hat er der Menschheit die Seelen geraubt. Und die gingen in Gegenstände und Wesen über, weswegen wir jetzt den Chili-Ninja, die Käsefliege und den Skaterhasen haben. Es ist also alles ein bisschen verrückt. Und da schien es uns eine gute Idee, einen lustigen Apostroph ins namengebende Qu’arz einzubauen.“ Logisch oder? Vielversprechend ist es auf jeden Fall. Da werd ich mal schön die Kampagne im Auge behalten…

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