Pot Pourri: Multi-Kulti-Kochtopf-Memory

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Es darf geschnippelt, gebrutzelt, gekocht und gerührt werden im Bistro „Pot Pourri“, einem ausgesprochen unterhaltsamen Familienspiel von Ananda Stimm und Florian Mayerhofer. Dabei haben sich die drei bis fünf Spieler einer Multi-Kulti-Küche verschrieben – mediterran, französisch, slawisch, asiatisch und amerikanisch/tex-mex steht auf dem Speiseplan. Das Problem: Alle Spieler kochen gleichzeitig in nur drei Töpfen – und dann ist da auch noch die Sache mit dem Deckel.

  • Autor: Ananda Stimm & Florian Mayerhofer
  • Illustration: Felix Wermke
  • Spielerzahl: drei bis fünf
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 40 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Piatnik

Zu Beginn erhält jeder Koch ein Kochbuch und je zwei Rezepte und Zutaten. Die Rezepte steckt er ins Kochbuch, die Zutaten sammelt er auf der Hand. In der Tischmitte liegt der Spielplan mit der Punkteleiste und fünf zufällig auf der zu sehenden Tafel verteilten Menüplättchen. Daneben ein Nachziehstapel für Rezepte und Zutaten, außerdem bilden vier Zutaten eine offene Auslage. Das Zentrum des Spiels sind die drei Kochtöpfe, von denen immer einer mit dem Deckel – einer kleinen über die Töpfe passende Schachtel – abgedeckt ist.

Die richtigen Zutaten im Topf unterbringen

Ziel ist es, von den nach und nach gezogenen Zutaten möglichst die in einem Topf unterzubringen, die zu einem der eigenen Rezepte passen. Den Köchinnen steht eine Aktion von drei möglichen zur Verfügung. Wer Zutaten braucht, nimmt zwei von den aufgedeckten oder zieht sie vom Stapel. Auch eine Kombination – eine aufgedeckte, eine gezogene Karte – ist möglich.

Passen die Zutaten gar nicht, kann man eine Karte von der Hand ablegen, dafür die vier ausliegenden Zutaten durch neue ersetzen und danach erst den eigenen Zug ausführen. Auch Rezepte dürfen die Köchinnen und Köche tauschen. Von zwei gezogenen und den beiden in seinem Besitz darf der Spieler zwei beliebige behalten.

Ein Deckel versperrt bei „Pot Pourri“ immer einen der Töpfe

Die wichtigste Aktion ist das Kochen. Es werden ein oder zwei Zutaten aus der Hand auf einen oder zwei Kochtöpfe gelegt – nie jedoch auf den, auf dem der Deckel liegt. Die Karten landen versetzt auf dem Topf, sodass dank der Symbole am unteren Kartenende sichtbar ist, welche Zutaten schon im Topf sind. Am Ende des Zugs muss der Spieler den Deckel auf einen der beiden bislang offenen Töpfe legen.

Und schon geht das Gegrüble los. Was war da jetzt nochmal drunter? Wo wollte ich noch Zutaten dazulegen für mein Rezept? Erstaunlich, wie schnell man das vergessen kann; der Hauch von Memory mit Topf und Deckel bringt viel Gelächter an den Spieltisch. Ständig regt sich dazu wer auf, weil schon wieder eine Mitspielerin eine völlig unpassende Zutat in den Kessel geworfen hat.

Ist ein Topf voll, dürfen die Spieler servieren

Irgendwann ist der größte Topf voll – sobald die sechste Karte im Topf landet, müssen die Spieler servieren. Die Köchin, die die letzte Zutat in den Topf geworfen hat, bekommt sofort einen Bonuspunkt. Außerdem wählt er das Rezept, bei dem so viele Zutaten wie möglich mit denen übereinstimmen, die im Topf liegen. Je mehr Zutaten stimmen, desto mehr Punkte sind es. Mit nur einer passenden Komponente darf ein Spieler einen Kochtopf nicht „voll machen“. Bei zwei gibt es einen Zähler, bei sechs richtigen Zutaten sind es sogar neun Felder, die der eigene Spielstein vorrückt.

Da es nun mal Gemeinschaftstöpfe sind, darf danach jeder „mitkochen“ und ein Rezept mit dem vollen Topf einlösen und Punkte sammeln. Danach wird der Kochtopf geleert, die Zutaten kommen auf den Ablagestapel und alle ergänzen ihr Kochbuch wieder auf zwei Rezepte. In einem Zug ist es möglich, zwei Kochtöpfe voll zu machen, dann handeln die Köchinnen jeden Kochtopf einzeln ab.

Schlusswertung mit Punkten für Länderküchen

Immer, wenn ein Spieler als letztes über eines der drei Sternfelder auf der Punktleiste zieht, darf er die Reihenfolge der Menüplättchen auf dem Spielplan ändern. Das ist für das Spielende wichtig.

Sobald eine Köchin das sechste Rezept eingelöst hat, gibt es eine Schlusswertung in der nochmal Punkte für die unterschiedlichen Länderküchen zu sammeln sind. Deren Rezeptkarten haben verschiedene Farben. Die Menütafel zeigt, welche Rezeptfarbe mit Eins, Zwei oder Drei zu multiplizieren ist. So sorgt die Menütafel dafür, dass auch ein vermeintlich abgeschlagener Spieler über die Schlusswertung noch einige Punkte sammeln kann.

Ein amüsantes Koch-Sammel-Memory-Spiel: „Pot Pourri“

„Pot Pourri“ ist ein liebevoll gezeichnetes, amüsantes Koch-Sammel-Memory-Spiel. Gerne wird direkt noch eine Runde gekocht und sich ganz vortrefflich über richtige und falsche Zutaten über die Töpfe hinweg gestritten. Gut, was der Fisch jetzt bei den Tomaten und dem Rindfleisch für die Bolognese soll, ist ja auch wirklich nicht nachzuvollziehen. Wenn man doch den Platz für Mehl, Käse und Zwiebel gebraucht hätte. Es heißt ja nicht umsonst, viele Köche verderben den Brei. Das gilt vor allem dann, wenn einer Ratatouille, der andere Surf&Turf und die Dritte Thai-Red-Curry kochen will. Im gleichen Topf.

Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss dringend in ein paar Töpfen herumrühren. Man will ja nichts anbrennen lassen …

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