Mögen Lemuren Kaktusfeigen? Wir nehmen es beim Probelauf von „Mada“ von Sophia Wagner zumindest mal an. Denn da sammeln die zwei bis fünf Spieler munter das Obst mit Unterstützung der kleinen, knuffige Affen.

Zu Beginn erhält jeder Spieler drei Karten, das ist zugleich später das Handkartenlimit. Die zeigen Werte von Eins bis 13 zeigen. Je höher der Wert, desto größer ist der darauf abgebildete Kaktus und desto mehr Feigen hängen daran. Ziel ist es, so viele Kaktusfeigen wie möglich zu sammeln.
Dafür zockt jeder auf seinem eigenen Ablagestapel. Zur Wahl stehen drei Aktionen: Karte ausspielen oder ziehen oder das Risiko wählen.
Riskieren als letzte Möglichkeit bei „Mada“
Um eine Karte auszuspielen, muss eine aus der Hand gleich- oder höherwertig sein als die letzte, die derzeit auf dem eigenen Ablagestapel liegt. Hat das geklappt, wird nicht gezogen. Denn eine Karte zu ziehen ist eine eigene Aktion, die erst in der nächsten Runde erledigt werden kann.
Riskiert werden darf jederzeit, eigentlich ist es aber als letzte Zugmöglichkeit gedacht, wenn nichts auf der Hand legbar ist. Dann zieht man die erste Karte vom Nachziehstapel und legt sie auf den eigenen Stapel. Passt sie nach den oben genannten Regeln, hat sich das Risiko gelohnt. Passt sie nicht, ist sie also kleiner als die oberste abgelegte Karte, hat man diese Runde verloren.
Drei Sonderkarten bringen Pepp ins Spiel
Alle anderen Spieler dürfen die oberste Karte ihres Ablagestapels beiseite legen und haben so ihre erste(n) Kaktusfeige(n) gesammelt. Die restlichen Karten landen auf dem großen Abwurfstapel in der Mitte. Der Pechvogel geht leer aus, darf dafür aber vor der nächsten Runde so viele seiner zuvor nicht nutzbaren Handkarten ablegen, wie er möchte. Die anderen Spieler behalten ihre jeweiligen Karten, egal, wie viele es gerade sind.

Drei Sonderkarten bringen Pepp ins Spiel: Lemuren, Doppellemuren und Skorpione. Der einzelne Lemur, der den Spieler lustig anblickt und eine Hand ausstreckt, nimmt die oberste Karte vom eigenen Ablagestapel. Oder, falls mehrere einer Zahl darauf liegen, alle gleichen. Damit reduziert der Lemur die obenauf liegende höchste Zahl und eröffnet so neue Spielmöglichkeiten. Der Doppellemur, der so heißt, weil er zwei der Affen zeigt, lässt den Spieler seinen Ablagestapel mit einem anderen Feigensammler tauschen, was für den ziemlich ärgerlich sein kann – außer er kann in seinem Zug seinerseits mit einem Doppellemur kontern.
Skorpion stört die Freunde der Kaktusfeigen
Und dann wär‘ da noch der Skorpion. Das Spinnentier stört die Freunde der Kaktusfeigen empfindlich. Wer ihn zieht, muss ihn sofort mitsamt einer eigenen Karte auf den allgemeinen Abwurfstapel legen. Die fällt sozusagen vor Schreck vor dem Skorpion aus der Hand.
Hat ein Spieler seine fünfte Karte gewonnen endet das Spiel. Gezählt werden nicht die Zahlwerte, sondern die abgebildeten Kaktusfeigen. Wer die meisten hat, gewinnt.

„Mada“ – hervorragend zum Mitnehmen
„Mada“ ist ein putziges, kleines Kartenspiel, das sich hervorragend zum Mitnehmen eignet und sich in das bekannte, etwas schmalere Kartenformat des schweizer Verlags Helvetiq bestens einfügt. Eine Partie dauert nicht lange, die Regeln sind schnell erklärt und nebenbei gibt es auch noch einen Hinweis darauf, dass Lemuren zu den 25 am stärksten gefährdeten Primatenarten der Erde gehören. Auf Artenschutz kann man gar nicht genug aufmerksam machen. Nicht nur das macht „Mada“ zu einem schönen Mitbringsel und angenehm einfachen Zwischendurch-Spiel. Hat noch jemand plötzlich Lust auf Obst? Es muss ja keine Kaktusfeige sein…
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