Las Vegas: Casinos leerwürfeln

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Naaaaa, ein bisschen Zocken gefällig? Dann hereinspaziert in die Glücksspielwelt von „Las Vegas“, einem risikofreudigen Würfelspiel von Rüdiger Dorn, in dem bis zu fünf Spieler versuchen, sechs Casinos leerzuräumen.

  • Autor: Rüdiger Dorn
  • Illustration: Mia Steingräber, Harald Lieske
  • Spielerzahl: zwei bis fünf Spieler
  • Alter: ab ab acht Jahren
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Alea vom Ravensburger Spieleverlag

Die Regeln von „Las Vegas“ sind so simpel wie wirkungsvoll. Die sechs Casinos mit je einer Augenzahl von eins bis sechs liegen in der Tischmitte. Dann bekommt jedes Casino seinen Gewinn-Pot. Das bedeutet, dass so lange Geldscheine von 10.000 bis 90.000 Dollar daneben ausgelegt werden, bis die 50.000 Dollarmarke überschritten ist. Das kann mal wenig, aber viele Scheine sein – 10.000, 20.000 und 20.000 Dollar – oder nur ein Schein mit verhältnismäßig niedrigem Wert (genau 50.000) oder hohem Wert wie die 90.000. Oder eine Mischung aus beidem.

Und dann wird auch schon losgewürfelt. Jeder Spieler hat 8 Würfel in seiner Spielfarbe. Wer an der Reihe ist, würfelt alle seine Würfel und darf noch zweimal beliebig viele erneut rollen lassen. Danach müssen die Spieler setzen – und zwar nur einer Augenzahl alle gleichen Würfel auf das passende Casino. Zu Beginn haben die Zocker die Wahl, im Laufe der Würfelrunde wird es immer enger, das gewünschte Ergebnis zu würfeln. Sobald alle Würfel auf die Casinos verteilt sind, gibt es eine Wertung.

Mehrheit an Würfeln in einem Casino

Ziel ist es, in einem Casino die Mehrheit an Würfeln zu haben, um den Gewinn abzuräumen. Wenn mehrere Scheine an einem Casino liegen, können auch die Spieler mit den zweit- und drittmeisten Würfeln noch etwas gewinnen – jeweils die niedrigeren Geldscheine. Aber die Casinos zahlen immer nur einen Schein pro Spieler aus. Hat sonst niemand auf dieses Casino gesetzt, verfallen die übrigen Gewinne.

Nun könnte man sich in jeder Runde nur um die 90.000 Dollarscheine bemühen – so sie denn überhaupt ausliegen. Hier kommt aber noch eine wichtige Regel: Sobald zwei oder mehr Spieler gleich viele Würfel auf einem Casino liegen haben, scheiden sie ohne Gewinn aus. So kann ein einziger Würfel plötzlich den großen Jackpot bringen, wenn die anderen sich gegenseitig rausgekegelt haben. Gleichzeitig kann es sinnvoll sein, immer mal wieder auf viele kleinere Summen zu würfeln, wenn sich der Rest der Spieltruppe auf den einen großen Gewinn konzentriert.

Bei „Las Vegas“ braucht es viel, viel Glück

Am Ende wächst die sowieso schon große Portion Glück, die im Spielverlauf nötig ist, noch weiter an. Denn es müssen alle Würfel gesetzt werden – ob man will oder nicht. Da kann es schon sein, dass der letzte platzierte Würfel doch für den nicht gewollten Gleichstand sorgt – zuvor hätten beide beteiligte Spieler vielleicht Geld bekommen.

Nach vier solcher Würfelrunden endet das Spiel, wer das meiste Geld erspielt hat, gewinnt. Bei Gleichstand geht der Sieg an denjenigen, der die meisten Scheine gesammelt hat. Auch deshalb können sich die kleineren Beträge lohnen. Wem das nicht genug ist, der kann auch einfach spielen, bis die Geldscheine aufgebraucht sind oder bis die fünfte Million geknackt ist oder, oder, oder …

Variante für zwei bis vier Spieler

Bei einer Variante für zwei bis vier Spieler nehmen alle einen neutralen neunten Würfel mit dazu. Er ist im eigenen Zug wie ein eigener Würfel zu legen. In der Wertung zählen die neutralen Würfel alle zusammen für einen imaginären zusätzlichen Spieler. Und der kann den anderen noch mehr Striche durch die Rechnung machen, als es das Glück sowieso schon getan hat.

All das macht „Las Vegas“ zu einem wunderbaren, schnellen Würfelspiel um große Gewinne, Glück und Schadenfreude, wenn man mit dem letzten Würfel doch noch den dicken Reibach gemacht hat. Alea, eine Spielemarke des Ravensburger Spieleverlags, legt „Las Vegas“ aber nicht mehr auf. Es ist nur – schon wieder mit Glück – gebraucht für teils horrende Preise zu bekommen. Komm jetzt bloß keiner auf die Idee, wirklich nach Las Vegas zu fliegen, um das Geld für das Spiel zu gewinnen. Das ist kein guter Plan! Lieber mal nachschauen, was „Las Vegas Royale“ kann. Das hat es aber noch nicht auf den Testtisch geschafft…

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