La Familia Hort: Kuriose Gewächse

von

– veröffentlicht am

Die Enkel von Oma Hortensia haben ein Problem. Die gute Großmutter einer exzentrischen Bauernfamilie ist verschieden, ohne ein Testament zu hinterlassen. Deshalb kommt sie als putzmunterer Geist wieder, um zu prüfen, wer wohl am fähigsten ist, ihre Nachfolge anzutreten. In „La Familia Hort“ von Ramiro Merinero wollen also zwei bis vier Enkel ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten beweisen, um das Erbe von Oma Hortensia anzutreten.

  • Autor: Ramiro Merinero
  • Illustration: Esther Méndez
  • Spielerzahl: zwei bist vier
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Zombi-Paella

Jeder Spieler hat dafür ein eigenes kleines Feld mit Apfelbaum und Brunnen zu beackern. Um möglichst viele Ansehenspunkte auf der Hortensia-Skala zu sammeln, sind vier bis sechs Spielrunden Zeit. Denn es werden zwei normale Rundenanzeiger mit drei Blutmond-Rundenkarten, bei denen Oma Hortensia auftaucht, gemischt. Nach der immer gleichen Startrunde entscheidet so der Zufall, wann der großmütterliche Geist zum dritten Mal erscheint und damit das Spielende einläutet.

In jeder Runde decken die Spieler zunächst den Rundenanzeiger und dann Plättchen für die Auslage auf dem Markt auf. Es gibt Gemüse, Blumen, Tiere und hilfreiche Gegenstände wie eine Wurmkiste für Kompost. Auch ein Ziegenbock mit leicht irrem Blick, Alraune, Rübe, Aubergine, Rose und Sonnenblume haben ihren Preis. Außerdem müssen die gärtnernden Enkel die Pflanzen mit unterschiedlicher Menge Wasser gießen und düngen.

Pflanzen und Tiere kaufen

Mit wechselndem Startspieler wird in jeder Runde nacheinander eingekauft, bis keiner mehr etwas will oder alle Spieler pleite sind. Danach darf gedüngt werden – entweder bei sich selbst oder gezwungenermaßen bei einem Gegner. Das gibt der Rundenanzeiger genauso an wie die Wassermenge, die jedem Spieler zur Verfügung steht.

Pro Pflanze darf immer nur eine Ladung Wasser – blaue Holzwürfel – pro Runde auf dem Plättchen auf der Ackerfurche – also dem Spielertableau – landen. Ein bis drei Portionen brauchen die Pflanzen, um reif zu werden. Erst wenn alle leeren Stellen für Wasserwürfel belegt sind, kann ein Gärtner die Pflanze auf dem Markt verkaufen.

Wichtig beim Anbau: Dünger und Wasser

Gemüse bringt Geld, das in der nächsten Runde für den Kauf neuer Pflanzen nötig ist. Blumen bringen Siegpunkte. Der Dünger – braune Holzwürfel – bewirkt, dass eine Hobbygärtnerin Pflanzen für mehr Geld oder mehr Siegpunkte verkaufen kann. Nach dem Verkaufen landen auch die Wasser- und Düngerwürfel wieder im Vorrat.Wer am Ende der Gießphase Wasser übrig hat, kann es in seinem Brunnen parken und in der nächsten Gießphase mitbenutzen oder den eigenen Apfelbaum gießen. Dafür gibt es in der Verkaufsphase eine Münze.

Deckt ein Spieler den dritten Blutmond aufgedeckt, wird die Runde noch zu Ende gespielt, danach endet die Partie. Wer die meisten Ansehenspunkte hat, gewinnt und erbt das ganze Land von Oma Hortensia, die sich zufrieden in die ewige Ruhe verabschieden kann.

Spielertableaus bei „La Familia Hort“ umdrehen für mehr Anspruch

Wer noch ein bisschen mehr landwirtschaftliche Herausforderung braucht, kann die Spielertableaus umdrehen. Dann haben Hortensias Enkel Leticia, Jorge, Julia und Pablo unterschiedliche Fähigkeiten. Mal kann mehr gedüngt, mal mehr gewässert, mal Geld gegen Ansehen und umgekehrt getauscht werden. Leticia kann eine Pflanze auf dem Markt markieren und erhält dann den Kaufpreis anstelle der Bank, wenn ein Gegenspieler diese Pflanze kauft.

„La Familia Hort“ ist ein nicht zu anspruchsvolles Spiel rund um die richtige Verwaltung von Ressourcen und Fähigkeiten, das mit guter Ausstattung und wunderbarer, knuffig-skurriler Illustration überzeugt. Die Variante für Fortgeschrittene mit den Enkel-Fähigkeiten bringt noch mehr Würze ins Spiel.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert