Fantastische Gestalten mit seltsamen mechanischen Gerätschaften am Körper, Wächter, Priester, Barbaren und ein Allwissender – „Koryo“ bringt die retro-futuristische Welt des Steam Punk an den heimischen Kartentisch. In Form eines Kartenspiels, das die Testrunde zu überzeugen vermag.
Neun Familien gibt es in der Stadt, sprich neun Kartenarten. Gespielt wird in acht Runden, in denen die Spieler erst zehn, dann immer weniger Karten bekommen. Dank geschickt gemachter Rundenanzeiger ist immer deutlich, wie viele Runden noch übrig sind und wie viele Karten diesmal ausgeteilt werden müssen.
Immer wieder für eine Familie entscheiden
Zugleich wird so auch angezeigt, wie viele Karten am jeweiligen Rundenende vor jedem Spieler liegen dürfen – logischerweise immer mehr, je länger die Partie dauert.
Jeder Spieler muss sich für eine Familie entscheiden, deren Karten er in dieser Runde vor sich ablegen will. Wer die Mehrheit einer Familie ausliegen hat, darf Zusatzfunktionen nutzen und erhält so Siegpunkte, weitere Karten oder ist von Attacken von Spionen und Barbaren geschützt. Diese Angreifer können in Form von Ereigniskarten ausgespielt werden und kosten den angegriffenen Spieler ausliegende Karten oder Siegpunkte.
Ständig wechselnde Mehrheiten
Mehrheiten können in der nächsten Runde schon wieder wechseln, sodass sich immer wieder von Neuem die Frage stellt, in welche Familie der Spieler diesmal seine Karten „investiert“. Eine Spielerin kann beliebig viele Karten einer Sorte abgelegen, um die Mehrheit am Ende der Runde zu haben. Bevor es aber neue Karten gibt, muss jede Spielerin die abgelegten Karten auf die vorgeschriebene Zahl – siehe Rundenanzeiger reduzieren.
Zum Schluss geben Mehrheiten der Familien unterschiedlich viele Punkte. Dabei kommt der Allwissende zwar nur mit einem Punkt daher, sorgt aber für den Sieg bei jedem Gleichstand. Wer die meisten Zähler gesammelt hat, gewinnt. Weil ausgespielte Spione und Barbaren aber auch Minuspunkte bringen, ist die Summe nicht unbedingt hoch…
Tolle Illustration bei „Koryo“
„Koryo“ ist ein unterhaltsames Kartenspiel für zwischendurch. Denn die detailreich gezeichneten Bilder sind ein ansprechender Ausflug in die anachronistischen Gefilde des Steam Punk, den die Testspieler gern wiederholen.
Mit nur einem Manko: Eine Übersicht mit den „Funktionen“ der einzelnen Karten wäre gerade für den Spieleinstieg hilfreich. Zwar sind entsprechende Symbole auf den Familienkarten aufgedruckt, aber die erschließen sich für Anfänger nicht direkt.
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