Kinoko: Pilze sammeln mal anders

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Mit einer sehr ungewöhnlichen Art des Pilzsammlens beschäftigt sich „Kinoko“, ein nettes kleines Kartenspiel von Tim Rogasch. Der spezielle Kniff: Die zwei bis vier Spieler sehen alle Karten, nur nicht die eigenen.

  • Autor: Tim Rogasch
  • Illustration: Polina Okean
  • Spielerzahl: zwei bis vier
  • Alter: ab sieben Jahren
  • Dauer: 20 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: wer zuletzt Pilze gesammelt hat
  • Verlag: Helvetiq

Der Pilzsammler ist ja eine besondere Spezies. Manche Vertreter dieser Art wollen eigentlich nur eines: Ihren Lieblingspilz im Körbchen haben. Nun gibt es bei „Kinoko“ aber je nach Anzahl der Spieler bis zu sechs verschiedene Sorten in den Farben blau, gelb, grün, orange, lila und rot. Während die orangefarbenen offenbar die Rockstars unter den Pilzen sind, sind die grünen die Mediziner, die lilafarbenen die Künstler und die blauen die Ordnungshüter. So jedenfalls sind sie auf den liebenswert gezeichneten Karten dargestellt und jeweils von eins bis drei durchnummeriert.

Bei „Kinoko“ je drei Pilze einer Sorte

Zu Beginn werden die Pilzkarten gemischt und danach zwei Reihen Karten mit den Zahlen eins bis drei auf der Rückseite verdeckt in die Tischmitte gelegt.

Wie die Rückennummern schon verraten, gibt es je drei Pilze einer Sorte. Welche davon man sammelt, legen die Spieler am Anfang fest, indem jeder eine Familienkarte zieht, die die Farbe der gesuchten Pilze zeigt. Außerdem gibt es auch eine „verbotene“ Sorte, die neben den Tischkarten auslieg. Nun erhalten die Spieler auch drei Karten mit den Zahlen von eins bis drei, dürfen sie sich aber nicht ansehen. Sie sehen nur die Rückseite. Dafür sehen die Mitspieler, was die anderen auf der Hand haben.

Würfel bestimmen über Aktionsmöglichkeiten

Mit drei Würfeln beginnt nun die Tausch- und Sammel-Aktion. Je nach Würfelergebnis gibt es verschiedene Zugmöglichkeiten: Ein Spieler darf mal eine Handkarte mit einer Karte von der Tischmitte oder von Mitspielern tauschen, die die gleiche Rückennummer hat, mal kann eine Spielerin das gleich mit dem kompletten Dreierset machen. Mal darf eine Karte angesehen und zurückgelegt werden, mal darf nochmal gewürfelt oder es muss ausgesetzt werden.

All die Tauscherei hat den Sinn, sicher zu wissen, dass sich an einer Stelle des Spiels – auf der eigenen Hand, der eines Mitspielers oder in den beiden Reihen auf dem Tisch – drei gleichfarbige Pilze befinden. Dann darf ein Spieler das Rundenende ansagen.

Wer hat die richtigen Pilze gesammelt?

Alle, deren drei Karten der Pilzfamilie an einem Ort versammelt sind, erhalten nun zwei Punkte. Hat jemand eine Karte der verbotenen Farbe auf der Hand, verliert er einen Punkt. Sagt eine Sammlerin das Rundenende an, obwohl die eigene Pilzfamilie nicht versammelt war, erhalten alle anderen einen Punkt. Es gewinnt, wer zuerst vier Punkte hat.

„Kinoko“ – übrigens Japanisch für „Kind der Bäume“ oder „Pilz“ – ist ein lustiges Spiel für zwischendurch, an dessen Mechanismen Tauschen und Nicht-Ansehen der eigenen Karten man sich erst mal gewöhnen muss. Lässt man sich darauf ein, hat es durchaus etwas von einem leicht durchgeknallten „Memory“ mit putzigen Pilzen, das man gerne nochmal spielt.

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