Illusion: Schätzen mit optischen Täuschungen

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Um Farben und Flächen geht es beim ausgesprochen unterhaltsamen Kartenspiel „Illusion“ von Wolfgang Warsch, das der Nürnberger Spielkartenverlag (NSV) herausgebracht hat. Genauer gesagt, sollen die Spieler abschätzen, wie viel Fläche einer Karte von einer Farbe bedeckt ist.

  • Autor: Wolfgang Warsch
  • Illustration: Oliver Freudenreich
  • Spielerzahl: zwei bis fünf Spieler
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 15 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: NSV

Was leicht klingt, ist eine Ansammlung von optischen Täuschungen, Schriften, Symbolen und sonstigen Formen, die übereinander gelegt, miteinander verbunden oder aneinander vorbeigeschrammt dargestellt sind. All das sorgt dafür, dass es ganz schön knifflig ist, herauszufinden, wie viel Rot denn nun auf einer Karte zu sehen ist.

Die zwei bis fünf Spieler drehen zu Beginn einer Runde eine von zwölf Pfeilkarten um. Diese zeigt an, um welche Farbe – blau, grün, rot, gelb – es in dieser Runde geht. Dann wird die erste Farbkarte aufgedeckt und an den Pfeil angelegt.

„Illusion“ lässt Spieler Farbflächen schätzen

Der Startspieler zieht die nächste Farbkarte und muss einschätzen, wie viel Prozent der Anteil der Farbe auf seiner Karte beträgt. Er muss sie also vor oder hinter die bereits ausgelegte Karte in Pfeilrichtung anlegen. So geht es weiter. Der nächste Spieler muss seine Karte an der seiner Meinung nach richtigen Stelle einsortieren.

Das bringt viel Grübelei mit sich. Auch, weil man gern mal die farbliche Orientierung verliert und aus der Vorrunde noch auf Grün fixiert ist, obwohl es doch inzwischen um Gelb geht.

Sortierung der anderen Spieler anzweifeln

Wer seinem Vorgänger nicht glaubt, kann dessen Sortierung anzweifeln. Dann werden die Karten umgedreht. Denn zur Kontrolle sind die Prozentverteilungen der Farben auf der Kartenrückseite aufgedruckt, weshalb die Farbkarten auch mit der Vorder- und nicht der Rückseite nach oben als Nachziehstapel liegen.

Liegt nach dem „Anzweifeln“ tatsächlich eine Karte an der falschen Stelle, gewinnt der Zweifler die Pfeilkarte. Stimmt die Reihe doch, bekommt der Angezweifelte die Karte und die nächste Runde beginnt. Weiter geht das muntere Farben schätzen, bis alle Pfeilkarten gespielt sind. Wer die meisten von ihnen gesammelt hat, gewinnt „Illusion“.

Der Name „Illusion“ ist Programm

Der richtige Zeitpunkt des Zweifelns ist ein wichtiges Element im Spiel, denn je länger die Reihe ist, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass jemand sich vorher schon einmal verschätzt hat. Wobei man sich allerdings auch bei dieser Einschätzung so richtig täuschen kann.

Bei „Illusion“ ist der Name Programm. Es ist ein einfaches, schnelles Kartenspiel, das durch die optische Vielfalt überzeugt. Denn erst die vielen Varianten und Formen der Farbfelder machen es so interessant und abwechslungsreich. Da setzt man im Kopf kleine Sechsecke nebeneinander, um abzuschätzen, ob das nun mehr ist als der große Kreis einer ausliegenden Karte – und am Ende verschätzt man sich doch. Denn „Illusion“ macht auch dank der optischen Täuschungen auf den Karten, die teils dreidimensional wirkende Bilder zeigen, viel Spaß.

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