Hungry Monkey: Affen jagen Bohnen

Hungriger Affe (Englisch: Hungry Monkey) hat ein Problem. Sein Frühstück, eine rote Bohne, ist verschwunden. Und während andernorts eine ganze Affenbande nach einer viel besungenen geklauten Kokosnuss sucht, geht Hungriger Affe im Dschungel auf Bohnenjagd und trifft dabei auf allerlei Tiere. Genau das hat Erik Anderson Sundén in „Hungry Monkey“ in ein munteres Kartenspiel gepackt.

  • Autor: Erik Anderson Sundén
  • Illustration: Sushrita Bhattacharjee
  • Spielerzahl: zwei bis sechs
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 15 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Heidelbär Games

Jeder am Spieletisch erhält drei Karten auf die Hand und legt vier verdeckt vor sich aus. In der Tischmitte wartet der Nachziehstapel. Ziel ist es, alle sieben Karten loszuwerden.

Gleiche Karten zusammen ablegen

Zunächst kann ein Spieler eine oder mehrere gleiche Karten von der Hand oder die oberste Karte vom Nachziehstapel auf den sogenannten Tierstapel ausspielen. Erlaubt sind Karten mit gleicher oder höherer Zahl als die letzte ausliegende Karte. Es gibt die Werte Eins bis Elf und das Fragezeichen.

Zunächst hat ein Spieler zwei Zugoptionen: eine oder mehrere gleiche Karten von der Hand oder die oberste Karte vom Nachziehstapel spielen. Erlaubt sind Karten mit gleicher oder höherer Zahl als die letzte ausliegende Karte. Es gibt die Werte Eins bis Elf und das Fragezeichen. Konnte der Spieler legen, zieht er danach wieder auf drei Handkarten nach.

Wer nicht kann, nimmt den Tierstapel auf die Hand

Die Nachziehstapel-Option wird meist gewählt, wenn keine passende Karte auf der Hand ist. Zieht eine Spielerin eine gültige Karte, darf sie sie legen. Kann sie nicht legen, muss sie den gesamten Tierstapel auf die Hand nehmen.

Wenn ein Spieler seinen Zug machen konnte, wird geprüft, ob eine Viererbande besteht oder ein Effekt wirksam wird. Sieben der zwölf Tiere haben einen Effekt. Die Kleine Ameise mit der Eins darf beispielsweise immer gelegt werden und so wieder niedrigere Karten spielbar machen. Der Nachteil daran: Wer sie legt, nimmt auch den Tierstapel auf die Hand.

„Hungry Monkey“ trifft König Tiger

König Tiger erlaubt es dagegen, den kompletten Tierstapel auf den Ablagestapel zu legen und so Karten aus dem Spiel zu nehmen. Extrazüge, Karten tauschen oder Legeregeln für den nächsten Spieler sind weitere Effekte. Gern gelegt: Der Hungrige Affe mit dem Fragezeichen, der die darunter liegende Karte inklusive Effekt kopiert und folglich eine Art Joker ist.

Bei einer Viererbande liegen mindestens vier gleiche Tierkarten oben auf dem Stapel. Dann wird der Tiereffekt ignoriert und die aktive Spielerin legt den kompletten Tierstapel auf den Ablagestapel. Diese Karten sind auch endgültig aus dem Spiel. Außerdem winkt dafür ein Extrazug.

Nachziehstapel leer? Verdeckte Karten ausspielen!

Sobald jemand die Böse-Mieze-Karte zieht, gilt der Nachziehstapel als leer. Stattdessen darf ein Spieler ohne Karten auf der Hand dann eine Karte von seinen vier verdeckten ausspielen – insofern sie auf den Tierstapel passt.

Kann er sie nicht legen, muss er – ihr ahnt es schon – den ganzen Tierstapel auf die Hand nehmen. Wer zuerst keine Karten mehr vor sich und auf der Hand hat, gewinnt.

„Böse Mieze“ taucht bei „Hungry Monkey“ irgendwann im Nachziehstapel auf

Bei der Böse-Mieze-Karte kommt ein netter Kniff im Spielaufbau zum Tragen: Die Karte wird zu Beginn senkrecht neben den gemischten Nachziehstapel gestellt und dort, wo in der unteren Ecke die Linien für zwei, drei oder vier Spieler auf den Stapel treffen, hineingeschoben. Bei fünf oder sechs Spielern wird sie unter den Stapel gelegt.

In einer Variante für mehrere Partien gibt es für „Hungry Monkey“ noch eine Wertung. Gezogen werden je nach Platzierung unterschiedlich viele Karten mit ein, zwei oder drei Bohnen, wer zuerst zehn oder nach dem vierten Spiel die meisten Bohnen hat, gewinnt.

Endlosschleife erfolgreich verhindert

„Hungry Monkey“ ist ein nettes Kartenspiel für zwischendurch, dessen Regeln sich schwieriger lesen, als das Spiel tatsächlich ist. Losspielen und ab und zu Nachlesen hilft beim Verständnis. Die Effekte wirken gut und sind nicht überfrachtet. Dass Karten ganz aus dem Spiel kommen und die Böse Mieze verhindern eine Endlosschleife und sorgen für eine gute Spieldauer.

Natürlich ist Kartenglück nötig zum Sieg, aber auch der passende Effekt-Einsatz oder zum rechten Zeitpunkt eine Viererbande kann entscheidend sein. Auf das der Affe seine Bohne wiederbekommt und endlich frühstücken kann – und nicht doch plötzlich eine ganze Affenbande brüllt …

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