Hitster Bingo: Musikalisches Halbwissen trifft spaßiges Bingo

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Vorweg gesagt: Ich bin kein Fan von Party-Spielen, weil man sich einfach viel zu oft zum Affen machen muss, was genauso oft nur nach zu viel Alkohol lustig und erträglich ist – das muss man wollen, was selten der Fall ist. Aber „Hitster Bingo“ ist anders und das liegt nicht nur am lustigen Untertitel „Not Granny’s Bingo“. Das Spiel aus dem Hause Jumbo Spiele vereint musikalisches Halbwissen mit Erinnerungen und spaßigem Bingo. Spielerherz auf Party – was willst du mehr?

  • Spielerzahl: zwei bis zehn
  • Alter: ab 16 Jahren
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: alle spielen gleichzeitig
  • Verlag: Jumbo Spiele

Ursprung des ganzen ist das normalen „Hitster“ ohne Bingo. Dabei bringen die Spieler Liedtitel aus Sicht ihrer Erscheinungsjahre in die richtige Reihenfolge. Das gibt es inzwischen nicht mehr nur in der Originalversion von „Hitster“, sondern auch noch mit Liedern der Marke „Guilty Pleasure“, „Summer Party“ und „Schlager Party“.

Mit App zu ratende Musik abspielen

Der Clou des Spiels sind kleine quadratische Karten mit QR-Code. Den scannt die DJane der Runde per Hitster-App mit dem Handy. Die App stellt die Verbindung zu Spotify her – ein Premiumaccount ist empfohlen, aber es soll auch ohne gehen. Wie gut, kann ich nicht beurteilen, weil wir es bislang nur mit dem kostenpflichtigen Account gespielt haben. Ein klares Manko beim kostenfreien Spotify: Der DJ kann nicht selbst mitspielen, weil die Songdaten direkt sichtbar sind. Aber das nur nebenbei.

Die abgespielte Musik bedeutet: Wir ordnen die Karten nicht nur stumpf nach dem Titel, sondern hören das Lied zuerst. Das macht Spaß und weckt viele Erinnerungen an früher, an Erlebnisse an Begegnungen. Und genau das macht sich auch „Hitster Bingo“ zunutze.

Batteriebetrieben Discokugel bei „Hitster Bingo“

In der Tischmitte steht ein kreisrunder, in fünf Felder unterteilter Spielplan mit einer batteriebetriebenen Discokugel. Bei jedem Feld ist ein Kategoriesymbol zu sehen, daneben liegt jeweils ein Stapel Karten mit dem QR-Code nach oben. Auch hier agiert ein Spieler als DJ mit Handy. Jede Spielerin oder jedes Team hat ein Bingotableau mit einem fünf mal fünf Quadrate großen Raster in durcheinandergewürfelten fünf Farben, darunter ein weißes Feld.

Wer an der Reihe ist, dreht die Discokugel. Wo sie anhält, fällt ein Licht auf die zu spielende Kategorie, die je nachdem, worauf sich die Spieler zu Beginn geeinigt haben, einfach oder schwer zu beantworten ist.

Spielplan mit A- und B-Seite

Denn der Spielplan ist mit seiner optischen Anlehnung an die guten alten Schallplatten kein Zufall. Auch er hat eine A- und B-Seite mit unterschiedlichen Kategorien für Einsteiger und Musikfreaks. Eine Kategorie kommt auf beiden Seiten vor: In welchem Jahrzehnt ist der Song erschienen (lila)?

Für die A-Seite steht außerdem zur Wahl: Ist gerade eine Band oder ein Solokünstler zu hören (grün)? Ist das Lied vor oder nach 2000 veröffentlicht worden (pink)? In welchem Jahr ist das Lied erschienen? Dabei gibt es eine Toleranz von plus minus vier (gelb) oder zwei (blau) Jahren.

Discokugel ist zugleich Timer bei „Hitster Bingo“

Für die B-Seite ist die Frage: Wie heißt der Song (grün)? In welchem Jahr ist er erschienen – und zwar genau (pink) oder mit einer Toleranz von plus minus drei Jahren (blau)? Wie heißt die Band oder der Künstler (gelb)?

Der DJ scannt die Karte auf dem zur Kategorie gehörenden Stapel und Musik ertönt. Außerdem drückt er erneut auf die Discokugel, die bunt blinkt und einen 25 Sekunden dauernden Timer aktiviert. In der Zeit tragen alle auf dem weißen Feld auf ihrem Tableau ihre Antwort ein.

Ziel: Fünf Kreuze in einer Reihe

Der Timer ist kein Muss, für den Einstieg kann auch ohne gespielt werden. Wird er benutzt und blinkt er rot, ist er abgelaufen und die Antworten werden überprüft.

Video: Xamra

Wer richtig liegt, macht ein Kreuz auf dem farblich zur Kategorie passenden Quadrat auf dem Tableau. Ziel ist es, fünf Kreuze in einer Reihe zu haben. Das geht waagerecht, senkrecht oder diagonal. Es folgt – was auch sonst – der Ruf: „Hitster Bingo!“ und der Sieg ist eingefahren, auf den im Normalfall gleich die nächste Runde folgt, weil das Spiel einfach großen, großen Spaß macht.

Hunderte Songkarten aus allen Ausgaben für „Hister Bingo“ nutzen

Enthalten sind 225 Songkarten. Dazu können alle Karten aus den bislang vier anderen „Hitster“-Ausgaben ebenfalls fürs Bingo benutzt werden, so kommen jeweils rund 300 weitere Songs dazu.

Das sorgt für einen enormen Wiederspielwert, ohne befürchten zu müssen, sich aus der letzten Runde zu viel gemerkt zu haben.

Grandioses Spiel

„Hitster Bingo“ ist ein grandioses Spiel, dass sowohl am Tisch in kleinerer Besetzung als auch als Teamspiel bei einer größeren Party bestens funktioniert. Da wird diskutiert und gestritten, ob „So What“ von Pink vor oder nach 2000 war, um das siegbringende letzte Kreuz zu bekommen. Und wann genau hat John Lennons „Imagine“ das Licht der musikalischen Welt erblickt? Mehr davon! Jederzeit!

Aus der Reihe

In der „Hitster“-Reihe sind bereits mehrere Teile erschienen (Stand November 2024): „Hitster“, „Hitster – Summer Party“, „Hitster – Guilty Pleasure“, „Hitster – Schlagerparty“ und „Hitster Bingo“. Alle sind miteinander kombinierbar, über Symbole in einer Kartenecke lassen sich die Boxen aber auch wieder trennen.

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