Geschickt gesteckt: Die Sprache der Blumen

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Möchte-gern-Floristen aufgepasst: Bei „Geschickt gesteckt“ von Elizabeth Hargrave werden die besten Blumengestecke zweier Blütenliebhaber gesucht. Das kleine Kartenspiel mit hübschen Illustrationen überzeugt.

  • Autor: Elizabeth Hargrave
  • Illustration: atelier198
  • Spielerzahl: ein bis vier
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 20 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: wer zuletzt an einer Blume geschnuppert hat
  • Verlag: Frosted Games / Button Shy

Zuerst müssen sich die Spielerinnen Blumen besorgen. 18 Karten mit Blumen in fünf verschiedenen Farben verbergen sich im Nachziehstapel. 18 Karten? Richtig, es ist mal wieder ein Spielchen aus der „Button Shy“-Reihe.

Das Problem: Jede Blume bringt kein, ein oder zwei Herz(en) und Text mit sich, der besagt, wofür sie Punkte bringt oder welche Aktion vor Beginn der Wertung auszuführen sind. Dass muss ein Spieler bei der floralen Auswahl ständig beachten.

Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann

Wer an der Reihe ist, zieht zwei Karten und macht dem Gegenüber ein Angebot. Das bedeutet, eine Karte wird verdeckt und eine offen ausgelegt. Die Mitspielerin entscheidet nun, welche Karte sie nimmt – entweder die offene Karte, bei der die Folgen fürs eigene Arrangement abzusehen sind, oder die verdeckte, die ein größeres oder kleineres Üble sein kann.

Die übrige Karte bekommt der Anbieter. Eine offene Karte wird als Blumenstrauß abgelegt. Die verdeckte Karte ist eine Erinnerung und bleibt umgedreht liegen. Der Besitzer darf sie aber immer wieder ansehen – man erinnert sich ja gerne an Blumen. Danach wechselt die Rolle von Anbieter und Auswähler.

Erinnerungen und Blumensträuße bei „Geschickt gesteckt“

Hat jeder vier Karten in seinem Arrangement, beginnt die Wertung. Die Erinnerungen werdem aufgedeckt und leicht nach unten versetzt gelegt.

Liegen Aktionen aus, von denen es vier gibt, werden sie ausgeführt. Beispielsweise erlaubt es der Rosa Rittersporn, zwei Karten nachzuziehen und eine davon mit einer Karte aus dem Arrangement zu tauschen. Die Ringelblume zwingt dazu, eine Karte zu entfernen. So kann sich kurz vor Rundenende noch einiges bewegen.

Herzen bringen Punkte, Blumenkonstellationen auch

Anschließend zählen beide Hobby-Floristen ihre Punkte. Jedes Herz ist einen Punkt wert. Hinzu kommen Zähler je nach Blumentext. Das Gänseblümchen etwa bringt Punkte für jede Karte ohne Herz im Arrangement. Die Pfingstrose punktet zweifach, wenn man genau zwei Blumensträuße und zwei Erinnerungen hat. Tulpe und Rose bringen einen Punkt je Karte ihrer Farbe und so weiter. Die Punkte werden notiert und die nächste Runde beginnt. Nach drei Runden mit addierten Punkten steht der beste Hobby-Blumenarrangeur fest.

„Geschickt gesteckt“ ist ein einfaches, schnelles Kartenspiel, das leicht zu lernen ist und dennoch durch die vielen möglichen Kombinationen abwechslungsreich bleibt und durchaus Grübelpotenzial hat.

Extrakarten für Solo-Variante

Im Solo-Spiel legen sechs Extrakarten fest, welche Karte man selbst und der virtuelle Gegenspieler als Strauß oder Erinnerung legen muss. Eine Variante lädt drei oder vier Spielerinnen zum Blumenstecken ein, dann werden jeweils der linken oder rechten Nachbarin Angebote gemacht, bis das Arrangement gesteckt ist.

Zu beachten ist ein kleines Detail, passend zum Sprichwort „Blumen sagen mehr als Tausend Worte“: Das Spiel greift auf den viktorianischen Brauch zurück, Blumen eine Bedeutung zu verleihen, um mit einem Strauß Botschaften zu übermitteln. Das „Ich liebe dich“ der Roten Rose dürfte klar sein, aber wussten Sie, dass eine Nelke Ihnen „Ich stimme dir nicht zu“ und eine Hyazinthe „Bitte vergib mir“ sagen soll? Sie werden einen geschenkten Blumenstrauß nie wieder mit den gleichen Augen sehen…

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