Die vergessene Stadt: Ganz schön sandig hier …

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Lust, sich auf die Spuren von Indiana Jones und Lara Croft zu begeben? Dann packt die Abenteurerausrüstung ein, schnürt eure Wanderstiefel und vergesst auf keinen Fall die Wasserflasche. Mit der Vorbereitung stehen eure Chancen zumindest nicht ganz schlecht, die gefährliche Suche nach einem Ausweg aus verschütteten Ruinen in „Die vergessene Stadt“ in der Wüste zu überstehen. Das kooperative Spiel für zwei bis fünf Spieler von Matt Leacock besticht durch kreativen Spielaufbau und detailverliebte Ausstattung. Es fesselt vom Start weg.

  • Autor: Matt Leacock
  • Illustration: C.B. Canga & Tyler Edin
  • Spielerzahl: zwei bis fünf
  • Alter: ab zehn Jahren
  • Dauer: 45 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: der oder die Durstigste
  • Verlag: Schmidt Spiele

Dabei kommt ein ähnliches Konzept wie bei der „Verbotenen Insel“ zum Einsatz: Jeder Spieler wird zu einem Abenteurer mit Charakterkarte und mehrfarbig mitsamt Hut, Gürtel und sonstiger Ausrüstung bemalter Figur. Jeder Charakter hat eine besondere Fähigkeit, die auf dem Weg über das Spielfeld hilfreich sein kann. Das besteht aus fünf mal fünf Quadraten, die eine variabel aufzubauende Wüste zeigen – sengende Sonne, heißer Sand und Wind inklusive.

Die Suche nach rettenden Luftschiffteilen in „Die vergessene Stadt“

Unter dem gelben Körnermeer verborgen liegt eine Startrampe inklusive eines antiken Luftschiffs. Das funktioniert aber erst, wenn die Nachwuchs-Archäologen Propeller, Energiekristall, Getriebe und Kompass ausgebuddelt und eingebaut haben. Auffindbar sind die Gerätschaften, indem die Spieler einige ihrer vier Aktionen pro Zug darauf verenden, den Sand zu durchwühlen, sprich eines der Quadrate umzudrehen.

Je zwei zu entdeckende Standorthinweise pro Teil geben Zeile und Spalte an, wo das Objekt der heimweh- und durstgeplagten Abenteurergemeindebegierde tatsächlich begraben liegt. Zu finden sind beim Graben auch Helferlein wie Sandbläser, die Dünen verschwinden lassen, oder Raketenrucksäcke, die die Aushilfshelden – ohne Aktionen zu brauchen – durch die Wüste transportieren.

Wasserstelle oder Fata Morgana in der Wüste

Auch unter den Dünen verborgen: drei Wasserstellen, von denen sich eine allerdings als Fata Morgana entpuppt. Auf ihren Wasservorrat, den ein cleverer kleiner Plastikanzeiger an jeder Charakterkarte anzeigt, müssen die Spieler achten. Wer kein Wasser mehr hat, verdurstet bei der nächsten Aktionskarte, die Trinken vonnöten macht. Dadurch verlieren alle. Diese Aktionskarten kommen nach jedem Spieler aufs Tapet, je nach ausgewähltem Schwierigkeitsgrad und je nach Spieleranzahl unterschiedlich viele.

Die Sonne kann noch heißer vom Himmel brennen oder der Wind heftig wehen. Dann werden nach Vorgaben Dünenmarker auf den Spielfeld-Quadraten platziert. Wo mehr als zwei liegen, können die Spieler nicht mehr hinrücken. Bevor der Untergrund also unter die Lupe genommen werden kann, müssen die Dünen nach und nach weggeschaufelt werden, was ebenfalls Aktionen kostet.

Durchdachte Spielidee, tolle Ausstattung von „Die vergessene Stadt“

Erst, wenn alle fehlenden Luftschiff-Teile ausgegraben und alle Spieler auf der Startrampe versammelt sind, kann das Fluggerät zusammengebaut werden – und das ist wörtlich zu nehmen, denn die Teile passen bestens auf den mitgelieferten Schiffsrumpf.

Die durchdachte Spielidee und die tolle Ausstattung machen „Die vergessene Stadt“ zu einem gut zu erklärenden Abenteuer-Spiel-Spaß. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss mir den Sand aus den Klamotten schütteln und weiter nach Propeller, Kompass und Co. buddeln.

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