Auf den Spuren von Heinrich VI. sind zwei bis fünf Fürstinnen und Fürsten bei „Die Staufer“ unterwegs, durchziehen dabei das ganze Imperium, das von Nord- und Ostsee bis nach Sizilien in Süditalien reichte. Im Gefolge der Fürsten helfen Gesandte und Adelige ihren Einfluss zu mehren.
Auf dass der große Herrscher den fleißigsten Fürsten mit seiner Aufmerksamkeit beehren möge. Nach Mailand, Augsburg, Nimwegen, Aachen, Straßburg und Palermo führt die Reise des Staufergefolges. Jedes Region ist ein Teil des variablen Spielplans, in dessen Mitte das Aktionstableau liegt. Dort platzieren die Spieler nacheinander ihre Figuren auf der Nachschub- oder Einsetz-Leiste. Die Reihenfolge in der die Spieler ihr Gefolge gesetzt haben bestimmt danach, wer wann an der Reihe ist.
„Die Staufer“: Mehrheiten in Regionen sichern
Wer auf der Nachschub-Leiste steht, darf sich Gesandte oder Adlige aus dem Vorrat nehmen und zwischen verschiedenen Truhen wählen. Die können Punkte, Privilegien oder einmalige Vorteile bringen.
Bei der Einsetz-Leiste können die Untergebenen einen freien Amtssitz in einer der sechs Städte besetzen, was allerdings Gefolgsleute kostet. Das geschieht mit dem Ziel, die Mehrheit in der Region zu erhalten. Aber: Der König gastiert in jeder Runde in einer der Städte. Wer in einer anderen Stadt Amtssitze besetzen will, muss dafür schon auf dem Weg dorthin Gefolge abstellen.
Mit Personal haushalten
Das führt uns zum Grundsatz des Spiels: „Keine Erfolge ohne Gefolge“. Denn ruckzuck geht den Fürsten das Personal aus, wenn sie nicht rechtzeitig und klug haushalten.
Am Ende jeder der sechs Runden gibt es eine Wertung, in der die Anzahl der besetzten Amtssitze in maximal zwei der sechs Regionen über Punkte entscheidet. Mit Adeligen besetzte Amtssitze zählen doppelt.
Am Rundenende von „Die Staufer“ zieht der König weiter
Danach muss das Gefolge aufräumen, der König macht’s nämlich sicherlich nicht. Gewertete Amtssitze werden abgeräumt. Die Gefolgsleute kommen in den allgemeinen Vorrat und müssen erst neu „verdient“ werden. Truhen werden aufgefüllt und der König zieht weiter. Die nächste Runde startet. Am Ende steht eine umfangreiche Schlusswertung, in der auch zu Beginn verteilte Auftragskarten zusätzliche Zähler bringen.
Mal wieder gern genommen ist auch bei „Die Staufer“ das bekannte Prinzip, je nach Spieleranzahl Vor- und Rückseite der Materialien unterschiedlich zu gestalten. Der Ablauf des Spiels ist dank der verdeckt gezogenen und so immer neu zu sortierenden Rundenplättchen mit Städten und Bedingungen abwechslungsreich. Sowohl Glück (wie weit zieht der König?) als auch Strategie (mal im Wettstreit um eine Reigon aussetzen und dafür in der nächsten Runde eine andere sicher gewinnen) kommen bei „Die Staufer“ nicht zu kurz.
Von Franz Vohwinkel schön gestaltet
Die Städte sind teils mit Wahrzeichen wie dem Dom von Aachen gestaltet, Wappen, Schatztruhen und altertümlich anmutende Schriften machen den Spielplan so schön und stimmig, da reist man doch gerne mit dem König durchs Imperium.
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