Citrus: Süßer Bauspaß mit sauren Früchten

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Ein Hauch von Süden: Jeffrey D. Allers‘ „Citrus“ entführt die Spieler nach Andalusien. Aber nicht etwa an den Strand, sondern auf den hart umkämpften Markt für Zitrusfrüchte. Dank gut durchdachter, variabler Spielmechanismen währt die Freude am obstbäuerlichen Kampf um Siegpunkte lange.

  • Autor: Jeffrey D. Allers
  • Illustration: Klemens Franz
  • Spielerzahl: zwei bis fünf
  • Alter: ab zehn Jahren
  • Dauer: 60 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: wer am besten Flamenco tanzt
  • Verlag: dlp games

Auf einer in Quadrate unterteilten Landschaft pflanzen Plantagenbesitzer ihre Obstbäume, zu Beginn rund um vier Fincas. Bis zu vier Plantagenplättchen kann eine künftige Plantagenbesitzerin dafür auf dem Markt kaufen. Liegen von den anfänglichen zwölf Plättchen nur noch drei oder weniger in der Auslage, kommt eine weitere Finca als Anbaumöglichkeit auf den Spielplan, und der Markt wird wieder aufgefüllt.

Früchte mit verschiedenen Farben

Für das Anbauen der Plantagen gibt es bestimmte Regeln. Jede Finca hat an jeder Seite einen Weg. Auf den Pfaden eines Häuschens dürfen nur verschiedenfarbige Plantagen sprießen. Zitrone, Limette, Grapefruit, Orange und Blutorange stehen zur Wahl. Sobald eine Spielerin eine neue Plantage beginnt, muss sie einen ihrer vier Arbeiter draufsetzen.

Mit passend gefärbten Plättchen können die Citrusbauern eigene Plantagen vergrößern, sie dürfen aber nicht an gleichfarbige Gärten anderer Besitzer grenzen. Werden gekaufte Plättchen nicht alle angebaut, gibt’s Minuspunkte.

Wertung durch umbaute Finca

Sobald alle acht Felder um eine Finca belegt sind, ist Wertungszeit. Die Felder jeder an das Häuschen grenzenden Plantage werden gezählt .Die beiden Spieler, die die größten Flächen um die Finca belegen, bekommen Siegpunkte, der Rest geht leer aus.

Das Problem: Den Spielern gehen ziemlich flott die Citurs-Peseten aus. Um das zu ändern, müssen sie ihre Plantagen abernten. Das gibt einerseits je nach Größte der Plantage Siegpunkte, andererseits auch Geld. Denn die Arbeiter kehren mit dem Erlös nach Hause zurück. Die Plantage ist danach besitzerlos. Das Dilemma des Spiels: Nur mit Arbeitern besetzte Plantagen bringen Siegpunkte bei den Wertungen. Aber je mehr Arbeiter auf dem eigenen Tableau Pause machen, desto mehr Geld gibt es. Vor der Entscheidung zwischen ernten oder Wertung abwarten stehen die Spieler also immer wieder.

„Citrus“ ist ein rundum gelungenes Spiel

Für zusätzlichen Reiz sorgen Landschaftsplättchen, die die Obstbauern nehmen dürfen, wenn sie auf dem Feld eine Plantage errichten. Sie bringen je nach Motiv Siegpunkte oder können in Geld oder eine kostenloses Plantagenplättchen umgetauscht werden. Sind alle Plättchen angelegt, folgt noch eine Schlusswertung.

„Citrus“ ist ein rundum gelungenes Spiel. Es ist schnell erklärt und wartet mit guten Spielmechanismen auf. Die Bauregeln sind einfach und zwingen dennoch zum Nachdenken. Dank Varianten kann „Citrus“ unterschiedlich anspruchsvoll sein, ein kleinerer Spielplan auf der Rückseite verkürzt die Dauer einer Runde. Hinzu kommen hübsch gestaltete Holzfiguren, die knalligen Farben der Plantagen, die ebenso schön gezeichnet sind wie Spielplan und Landschaftsplättchen.

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