Wildtastic Five: Tiere suchen ein Zuhause

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In so einigen Wildparks ist was ganz gewaltig schief gelaufen. Sie sind nämlich leer. Darum sollen in „Wildtastic Five“ von Bernd Bürgel zwei bis fünf Spieler versuchen, ihren Park so schnell wie möglich mit Eisbär, Orang-Utans, Alpakas, Erdmännchen und Fischen zu füllen. Einiges an Würfelglück und das eine oder andere Tauschgeschäft unter Parkbetreibern ist dafür nötig – was ein vergnügliches Spiel rund um ausgesprochen putzig gezeichnete Tiere ergibt.

  • Autor: Bernd Bürgel
  • Illustration: Stephan Lorenz
  • Spielerzahl: zwei bis fünf
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 25 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Piatnik

In jedem Tierpark ist Raum für einen Eisbär in der Eishöhle, zwei Orang-Utans im Dschungel, drei Alpakas im Hochland, vier Erdmännchen in der Savanne und fünf Fische im Wasser. In Löcher im Spielplan sollen die entsprechenden Tierplättchen eingefügt werden. Zehn davon hat jeder Spieler zu Beginn, der Rest liegt in der Tischmitte als Nachziehhaufen.

Um Tiere in den Park zu holen, wird immer mit einem Würfel mehr gewürfelt als Spieler am Tisch sitzen. Das übernimmt der Startspieler. Er hat zuerst die Wahl zwischen den beiden möglichen Aktionen, ehe nacheinander alle anderen an der Reihe sind.

Würfel wichtig bei „Wildtastic Five“

Der aktive Spieler kann seinen Vorrat an Tierplättchen auffüllen, indem er sich so viele neue verdeckt aus der Tischmitte zieht, wie er noch freie Plätze in unterschiedlichen Zonen hat, wobei egal ist, wie viele Plätze pro Zone noch frei sind. Bei fünf Zonen können also maximal fünf neue Plättchen genommen werden. Sind Zonen bereits komplett belegt, werden es entsprechend weniger. Für die Aktion wählt der Spieler einen beliebigen Würfel, dessen Augenzahl nicht wichtig ist. So wird nur die Auswahl der folgenden Spieler eingeschränkt.

Entscheidet sich ein Betreiber, seinen Tierpark aufzufüllen, wählt er einen der noch ausliegenden Würfel und dreht entsprechend der Augenzahl Tierplättchen aus dem eigenen Vorrat um. Von den aufgedeckten Plättchen darf er eins auswählen und in die passende Zone legen. Ein Eisbär will schließlich weder im Dschungel noch in der Savanne wohnen müssen.

Tauschrunde mit Eisbär & Co.

Danach kommt die Tauschrunde. Solange noch aufgedeckte Plättchen vor einem Spieler liegen, dürfen alle anderen der Reihe nach je eines davon nehmen und im eigenen Park platzieren. Sie müssen aber den Wert des Tieres in verdeckten Tierplättchen aus ihrem Vorrat an den aktiven Spieler bezahlen. Je seltener ein Tier ist, desto teurer wird das. Die Fische sind schon für ein Plättchen zu haben, der Eisbär kostet fünf. An dieser Stelle dürfte also der Ratschlag nicht überraschen, dass man unbedingt zuerst den Eisbär legen sollte, wenn man ihn im eigenen Zug umgedreht hat.

Hatten alle Konkurrenten die Möglichkeit zum Tauschen und liegen danach immer noch Tiere aus, darf der Spieler, der ursprünglich an der Reihe war, ein weiteres Tier legen, das er aber ebenfalls bezahlen muss. Allerdings nicht an sich selbst, sondern in den allgemeinen Vorrat. Sind danach immer noch Tiere übrig, kommen sie wieder verdeckt zurück in die Tischmitte. Der Startspielermarker wandert eine Station weiter und derjenige beginnt mit seinem Würfelwurf die nächste Runde. Es gewinnt, wer zuerst seinen Tierpark mit neuen Bewohnern gefüllt hat.

Amüsantes Familienspiel

„Wildtastic Five“ ist ein amüsantes Familienspiel, das mit einfachen Regeln und schönen Illustrationen überzeugt. Lustig für Vielspieler: Man freut sich vor dem ersten Spiel ja oft über das „Auspöppeln“ des Spielmaterials aus den vorgestanzten Kartons. Es ist nur immer so schnell vorbei. Bei „Wildtastic Five“ passiert das bei jedem Spiel, denn es gab nichts wegzuwerfen. Die vorgestanzten Kartons sind die Wildparks, in die die herausgedrückten Tiere wieder eingesetzt werden. Das ist nicht nur ein nette Idee, es schont auch Ressourcen.

Der Glücksfaktor ist nicht zu unterschätzen. Wenn man partout keinen Eisbär zieht, muss man ihn irgendwann vielleicht doch kaufen, verliert dadurch aber viele Plättchen. Das will abgewogen werden, wodurch der Strategiefaktor ins Spiel kommt. Dennoch dürften auch Kinder mit den knuffigen Tieren und dem vervollständigen ihrer Sammlung ihren Spaß haben.

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