Wer kleine, schnelle Würfelspiele mag, wird „Up Cake“ mögen. In zwei Runden bauen wir mit Würfelwürfen zwei möglichst hohe Kuchentürme – und das macht nicht nur Spaß, es ist auch gar nicht so simpel, wie es klingt.
Zu Beginn ermitteln die Kuchenstapler ihre Startwerte. Dafür würfelt der Startspieler alle fünf Würfel und wählt danach einen Wert aus, den er hinter die Eins in seinem Startfeld ganz unten am Kuchenturm schreibt. Danach suchen sich alle anderen reihum ebenfalls einen Würfel aus, bereits benutzte Würfel dürfen nicht nochmal verwendet werden. Alle fangen also mit Werten zwischen elf und 16 an.
Eine Würfelauslage für alle
Danach geht’s richtig los. Der Startspieler würfelt erneut alle fünf Würfel und bildet so die Auslage in der Mitte. Anschließend hat er zwei Möglichkeit: spielen oder passen.
Spielt eine Bäckerin, darf sie einmalig alle Würfel, die die gleiche Augenzahl zeigen, neu würfeln. Jetzt muss sie zwei auswählen und daraus eine zweistellige Zahl bilden. Aus einer Zwei und einer Fünf können also die 25 und die 52 werden.
Nach oben immer größere Zahlen bei „Up Cake“
Diese Zahl trägt sie ins nächste freie Feld auf ihrem Kuchenturm ein. Die wichtigste und Spieler unentspannt machende Regel: Jede neue Zahl muss größer sein, als die in der Stufe darunter. Außerdem muss in jeder Stufe eine Zahl stehen und es darf keine übersprungen werden. Heißt zusammengefasst: Wir schreiben immer größer werdende Zahlen von unten nach oben Kuchen für Kuchen auf den Turm.
Hat eine Spielerin wirklich Glück, kann sie die nächsthöhere Zahl eintragen. Denn wenn beispielsweise auf die 21 die 22 folgt, darf sie direkt ins folgende Feld auch noch die 23 eintragen. Das kann für einen wichtigen Vorsprung vor den Mitspielern sorgen.
Passen möglich, aber wer will das schon?
Ist das Ergebnis schriftlich festgehalten, würfelt sie die beiden benutzten Würfel neu, was wiederum die Würfelauslage für den nächsten am Tisch ist. Der kann nun ebenfalls entscheiden: Spielen oder passen.
Ist das Würfelergebnis in der Auslage Mist, kann er passen. Das geht aber nur, wenn man nicht vorher selbst schon neu gewürfelt hat. Dann darf der Spieler alle fünf Würfel neu Würfeln, macht ein X neben das Feld, in dem er eigentlich eine Zahl hätte eintragen müssen und der nächste ist an der Reihe. In der folgenden Runde muss der Spieler diese Stufe aber ausfüllen, er kann kein für das gleiche Feld kein zweites Mal passen.
Wer ist zuerst oben auf dem Kuchenturm bei „Up Cake“?
Das Passen kann hilfreich sein, wenn wirklich gar nichts geht mit den Würfeln in der Auslage. Gerade aber mit glücksgesegneten Mitspielern am Tisch, die dauernd aufeinander folgende Ergebnisse würfeln, will man es aber tunlichst vermeiden, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten. Immerhin ist es sozusagen ein verschenkter Zug.
Ziel ist es, als Erste den Turm komplett und korrekt mit Zahlen zu füllen. Wer das schafft, erhält die jeweils über dem Turm baumelnden Sterne. Weil die Runde noch zu Ende gespielt wird, kann das mehreren gelingen. Dann zählt, wer den höheren Wert im letzten Feld stehen hat. Gibt es auch hier einen Gleichstand, erhalten alle die Punkte.
Patzer beendet eine Runde
Vorher kann es aber auch passieren, dass jemand patzt, was bedeutet, dass er kein erlaubtes Ergebnis in seinen Kuchenturm schreiben kann. Dann hat er diese Runde verloren und alle anderen erhalten einen Stern. Einen zusätzlichen gibt’s für den, der aktuell die höchste Zahl im Turm stehen hat.
Wer nach zwei Runden, also zwei gefüllten Kuchentürmen, die meisten Sterne hat gewinnt. Das ist auf der blauen A-Seite des Spielplans ein unterhaltsames Gewürfel und Gefluche, weil der eine ständig Folgen würfelt, die andere einem die passenden Würfel aus der Auslage doch wegschnappt und selbst verwendet. Neu gewürfelt kommt natürlich was ganz anderes raus, als man gerade gebraucht hätte.
Grüne Seite des Spielblocks mit Zusatzsternen
Auf der grünen B-Seite stecken in den beiden Kuchentürmen am Rand einmal zwei und einmal vier Sterne. Zur Vorbereitung würfelt eine Spielerin sechs mal mit zwei Würfeln. Und jedes Mal müssen sich alle am Tisch entscheiden, in welchen Stern sie das Würfelergebnis eintragen wollen. Niedrige Werte eher unten, höhere Werte eher oben. Denn: Wer jetzt im Spiel in das Feld mit Stern genau das richtige Ergebnis einträgt, erhält einen Stern extra. Das bringt mit einem kleinen Dreh zusätzliche Würze ins Spiel.
Insgesamt ist „Up Cake“ ein gelungenes, kleines Roll&Write, das schnell erklärt und schnell gespielt ist – sobald man sich daran gewöhnt hat, Würfelergebnisse nicht zu addieren, sondern in Ziffern zu Zahlen zusammenzusetzen. Das ist ausgesprochen unterhaltsam und kommt gern wieder als Aufwärmer oder Absacker auf den Tisch.
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