Shadow Ninjas: Spaßige Form von Hund jagt Katze

Noch schwimmen sie ruhig in ihren Teichen vor sich hin, die Kois des Kaisers. Doch Vorsicht: Ninja-Katzen wollen ihnen in „Shadow Ninjas“ an die Flossen. Die Samtpfoten mit Hang zur perfekten Tarnung sind ganz scharf auf die Leckerbissen. Da müssen die beiden Wachhunde schon auf Zack sein, um die Katzen zu stellen.

  • Autor: Kedric Winks
  • Illustration: Laszlo Riba
  • Spielerzahl: zwei bis fünf
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: zehn bis 20 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: Wer als letzter eine Katze gesehen hat. Wer zuletzt die Fische gefüttert hat. Wer zuletzt Sushi gegessen hat. Wer zuletzt mit dem Hund Gassi war.
  • Verlag: Outset Media

Es gibt Spiele, in die verliebt man sich auf den ersten Blick. So erging es mir auf der SPIEL 2025 mit „Shadow Ninjas“. Zuerst habe ich es an einem Stand gesehen. Eine Gruppe war gerade bei einer Testpartie. Das Design fand ich sofort witzig. Da waren die Regeln aber erst mal rudimentär klar. Ich fragte trotzdem nach, ob es eine deutsche Ausgabe gäbe. 20 Euro – was will man da schon falsch machen?

Oscar erklärt „Shadow Ninjas“ bei SPIEL 2025

Leider gab’s am Stand keine Edition mit deutschem Regelbuch. Allerdings verwies mich die nette Dame an den Stand des kanadischen Verlags Outset Media eine Halle weiter, die das Spiel herausgebracht haben. Also nichts wie hin. Dort angekommen war Oscar von Outset Media gerade dabei, einem anderen Besucher das Spiel näher zu bringen.

Da habe ich mich spontan drangehängt. Und wenn ich es nicht eh schon gewusst hätte, dass ich das Spiel haben will, wäre es mir ein paar Minuten später klar gewesen. Auch ohne Regeln auf Deutsch.

Katzen wollen Kois des Kaisers

Das Prinzip ist recht simpel. Die Ninja-Katzen wollen an die Kois in den Teichen des Kaisers. Die Hunde versuchen, sie davon abzuhalten. Bis zu vier Spieler wollen mit je einer Katze, die zwei Hunde überlisten. Für Letztere wiederum ist immer ein Spieler zuständig.

Und wie das mit Ninjas ist: Die Katzen verstehen es meisterhaft, sich zu tarnen und in einem Rudel von Katzen unterzutauchen. Die erste Herausforderung ist also, sich zu merken, wo man die eigene Katze platziert hat.

Nicht ins Blickfeld der Wachhunde geraten

Dann wird der Reihe nach gewürfelt. Jeder bekommt zwei Würfel und zieht mit den Augen eines Würfels eine Figur. Die Spieler mit den Ninja-Katze ebendiese, der Spieler mit den Hunden je einen seiner Vierbeiner. Welche Katzen gezogen werden, ist dabei den Spielern überlassen.

Wagt sich eine der Katzen zu weit hinter einer Hecke hervor und gerät in das Blickfeld eines der Hunde, so wird der Chip mit der Katze umgedreht.

„Shadow Ninjas“ ist semikooperativ

Ist eine der Ninja-Katzen darunter, wird diese aus dem Spiel genommen, der Spieler mit den entsprechend farbigen Würfeln ist raus aus der Partie. Ist es aber nur eine der Helferkatzen, geht es weiter.

Ja, das kann etwas dauern. Aber nicht allzu lange. Es hängt davon ab, wie offensiv die Spieler drangehen. Und wie bereit sie sind, die Katzen der Mitspieler den Hunden zum Fraß vorzuwerfen. Der Begriff semi-kooperativ trifft’s daher sehr gut für „Shadow Ninjas“. Klar, am Ende schaut jeder, dass seine Katze zuerst am Koiteich ankommt.

Eigene Katze im Blick behalten

Das Ganze ist ein sehr nettes Hund-und-Katz-Spiel. Das Material ist erstklassig, der Einstieg superleicht – selbst ohne deutsche Regeln. Schon bei den ersten Zügen raucht der Kopf, weil man sowohl den Spieler mit den Wachhunden als auch die Spieler mit den anderen Ninja-Katzen hinters Licht führen will. Vor lauter Konzentration kann man da schon mal seine eigene Katze aus den Augen verlieren. Was dem Ganzen aber eine gewisse anarchische Note verleihen kann.

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