Was könnte „Piña Coladice“ wohl sein? Genau. Ein Würfelspiel, das mit Cocktails zu tun hat. Und logischerweise deshalb auch mit Bierdeckeln, auf denen man seine Cocktails parken könnte, wenn sie nicht Teil des lustigen, schnellen Spiels von Yann Dupont wären. Ach ja, „Kniffel“ und „Vier gewinnt“ stecken auch noch mit drin.
In Vorbereitungen des munteren Drink-Spiels legen wir von 25 möglichen Bierdeckeln 16 in einem Vier-mal-vier-Raster aus. Hier passiert auch die Anpassung an die Spieleranzahl: Je nachdem, ob zwei, drei oder vier Würflerinnen am Tisch sitzen, liegen bestimmte Anzahlen der Vorder- und Rückseite der Bierdeckel oben. Sie haben jeweils ein oder zwei Felder mit Punkten.
Startspieler-Bierdeckel und (Eis-)Würfel
Jede Spielerin erhält in ihrer Farbe sieben „Gläser“ aus Holz mit Cocktailaufdruck und den dazu passenden Bierdeckel, auf dem sie mit einem der „Gläser“ ihre Punkte rückt. Wer anfängt bekommt dazu den hübschen – was sonst? – Startspieler-Bierdeckel und fünf Würfel in eiswürfelartigem Hellblau.
Mit diesen fünf Würfeln darf bis zu dreimal gewürfelt werden. Danach hat man hoffentlich eine Kombination erwürfelt, die auf einem der Bierdeckel im Raster zu sehen ist.
Bierdeckel-Farben stehen für Aufgaben
Hier helfen die Farben zur Orientierung: Grün will ein oder zwei Paar sehen, bei Blau sind es drei Gleiche. Rot erwartet verschiedene Würfelkonstellationen von Straßen über Summen bis Full House oder vier oder fünf Gleiche. Rot ist schwerer zu erreichen als die anderen beiden Bierdeckel, bringt dafür aber auch immer mehr Punkte.
Ist eine Kombination erfüllt, darf ich mein „Glas“ auf ein Punktefeld auf dem Bierdeckel stellen, wenn darauf noch ein freies Feld ist und nicht schon eines meiner „Gläser“ darauf steht.
Punkte auch für angrenzende Gläser
Danach heimst man sofort Punkte ein. Und zwar die des Punktefelds sowie einen weiteren Punkt für jeden senkrecht, waagerecht oder diagonal angrenzenden eigenen Token.
Schafft es jemand nach drei Würfen nicht, eine gültige Kombination zu bilden, darf er kein „Glas“ setzen und der nächste ist an der Reihe.
Vier in einer Reihe bedeuten „Piña Coladice“ und den Sieg
Die Cocktailfans spielen so lange, bis einer oder eine den letzten Token auf einen Bierdeckel stellt oder 20 Punkte erreicht – oder den namengebenden „Piña Coladice“. Der bedeutet den sofortigen Sieg und ist ausgelöst, wenn eine Spielerin vier ihrer Token senkrecht, waagerecht oder diagonal im Raster platzieren konnte. In den anderen beiden Fällen wird die Runde noch fertig gespielt. Danach gewinnt, wer die meisten Punkte hat.
Die Bierdeckel sind von Crocotame schön gestaltet, die Würfel im Eiswürfelformat, für die sich das Wortspiel „D-Ice-Cube“ geradezu aufdrängt, passen da hervorragen dazu. Die Cocktailgläser, mit denen die Spielerinnen ihre Punkte markieren, sind hübsche, ungewöhnliche Spielfiguren. Und dann gibt es auch noch ein bisschen Cocktail-Info in den Regeln.
Hoher Wiederspielreiz durch wechselnde Bierdeckel-Anordnung
Die Anpassung an die Anzahl der Spieler ist bestens gelungen und kommt ohne zusätzliches Material aus. Das ist intelligent gelöst und sorgt dadurch, dass immer nur 16 Bierdeckel gespielt und auch jedes Mal neu angeordnet werden, für genügend Abwechslung und hohen Wiederspielreiz.
Der wird zusätzlich noch durch die Variante „Happy-Hour“ mit Regeln auf der Rückseite des Startspieler-Bierdeckels erhöht. Wer nach drei Würfen keinen Würfel platzieren kann, muss nochmal mit einem Würfel würfeln und kassiert je nach Augenzahl zumeist eine Strafe. Mal gibt’s einen Minuspunkt für den Würfler, mal für alle anderen einen Pluspunkt.
Gelungenes Würfelspiel
Mal muss ein eigenes Cocktailglas von einem der Bierdeckel entfernt oder eins von einem Mitspieler auf einen anderen Bierdeckel verschoben werden. Man kann aber auch mit Glück vier Extrapunkte einheimsen – oder einen Bierdeckel flippen und Gläser der Mitspieler an sie zurückgeben. Sie verlieren zwar keine Punkte, aber eine Figur auf dem Weg zum erhofften „Piña Coladice“.
All das macht „Piña Coladice“ zu einem wirklich guten Würfelspiel, dass gern wieder auf den Tisch kommt. Und wehe, irgendeiner stellt sein Glas auf einen der Bierdeckel!
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