Kosch im Interview: Mehr „Mischwald“ und ein Sci-Fi-Spiel

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Kosch hat bei der SPIEL 2024 mit seinem Kartenspiel „Mischwald“ den Deutschen Spielepreis gewonnen, bei dem keine Jury, sondern die Spielerinnen und Spieler selbst ihre Lieblinge wählen. Zuvor war das wunderschön gestaltete Spiel schon auf der Empfehlungsliste zum „Kennerspiel des Jahres“ gelandet. Xamra hat in Essen mit dem glücklichen Autor gesprochen.

Kosch, was bedeutet Ihnen der Deutsche Spielepreis?

Sehr viel, weil mir das Spiel viel bedeutet. Ich bin ein großer Naturfan und sehe jetzt mein Spiel mit diesem phantastischen Artwork der Illustratoren Toni Llobet und Judit Piella und sehe, was es den Menschen bringt. Ich bin sehr dankbar, dafür den Spielepreis bekommen zu haben, weil es der Preis ist, den die Spieler selbst vergeben.

Ein großes Lob geht auch an meine Spielegruppe in Greifswald für viele Testpartien und dafür, dass sie mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Wir treffen uns immer wieder zum Spielen und ich kann dort meine Prototypen mitbringen und ausprobieren.

Wie ist „Mischwald“ entstanden?

In erster Linie hatte ich ein Bild im Kopf von Bäumen, hinter denen Tieren hervorlugen. Daraus wurde die Set-Collection-Ideen mit der Frage, wie sich Karten kombinieren lassen. Das war vor drei Jahren im Februar. Ein halbes Jahr später war klar, dass der Verlag Lookout das Spiel herausbringen will. Danach ging alles ratzfatz, der Verlag hat sich mega ins Zeug gelegt und „Mischwald“ der Welt präsentiert.

Das hat in der Spielewelt für viel Begeisterung gesorgt, wie nun auch der Deutsche Spielepreis zeigt. Haben Sie selbst eine Lieblingskartenkombination in „Mischwald“?

Ja, Farne und Amphibien. Aber auch die Marder sind sehr unterschätzt finde ich.

Was bringen den Spielern die „Alpin“- und „Waldrand“-Erweiterungen?

Erst mal mehr vom selben, mehr Karten, mehr Möglichkeiten. Sie bringen aber nicht nur eine größere Varianz, sondern sorgen auch dafür, dass die Wölfe-Karten nicht zu dominant werden, weil mehr Karten eben zugleich auch weniger Wölfe bedeuten.

Mit „Waldrand“ rücken außerdem Lichtungen in den Vordergrund. Aber von der Spielmechanik her gibt es keine neuen Regeln. Die Spieler können die neuen Karten reinmischen und loslegen.

Wird es weitere Erweiterungen für „Mischwald“ geben?

Ja, der Verlag und ich arbeiten schon an Nachfolgern.

Wie erleben Sie selbst die Messe bei all dem Trubel um „Mischwald“?

Früher habe ich mich oft vorher informiert und geschaut, was mich interessert. In diesem Jahr habe ich gar keinen Überblick. „Mischwald“ ist im Moment meine Hauptarbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch. Ich habe aber Prototypen dabei und hoffe die passenden Kontakte zu knüpfen.

In welche Richtung könnte denn das nächste Kosch-Spiel gehen?

Ich würde gerne ein Spiel mit Science-Fiction-Thema umsetzen. Es gibt schon einen Prototyp, der ein Mix aus Karten- und Ressourcen-Management ist.

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