„Ein Spiel für jeden, der drauf sinnt … wie er seiner Welt entrinnt.“ Wem dabei genau ein Wort, nämlich „Jumanji“ einfällt, hat den gleichnamigen Fantasy-Film nicht nur zu oft gesehen, sondern jetzt auch die Möglichkeit, aktiv in filmischen Erinnerungen zu schwelgen. Denn Spinmaster Games hat „Jumanji“ als Brettspiel herausgebracht.

  • Spielerzahl: zwei bis vier
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Spinmaster Games

Wie im Film wird gewürfelt und mit kleinen Nashornfiguren gerückt. Um das magische Erscheinen der Worte nachzustellen sind rot-verschleierte Reime auf sogenannten Challenge-Karten aufgedruckt, die in ein rundes Kästchen geschoben werden. Der rote Deckel klärt die rote Verschleierung und der Text ist zu lesen. Die Spieler raten nun, auf welches der 20 Ereignisse aus dem Film von Monsun über Plünderer bis Träume, Dunkelheit oder Ungeziefer sich der Reim bezieht.

Vielfältige Herausforderungen bei „Jumanji“

Richtig oder falsch ist zugegebenermaßen gar nicht so wichtig. Denn danach wird die Karte umgedreht und die Challenge, also die Herausforderung beginnt. Und die sind so vielfältig wie die Gefahren, denen unter anderem der wunderbare Robin Williams als Alan Parrish oder die junge Kirsten Dunst als Judy Sheperd im Film gegenüber stehen.

Mal müssen die Spielenden Fragen beantworten nach giftigen Dschungelpflanzen oder der Möglichkeit, verseuchtes Wasser in der Wildnis zu filtrieren. Mal werden für ein oder zwei Spieler pantomimische Aufgaben gestellt, die die anderen am Tisch lösen müssen. Zum Beispiel: Sei eine Schildkröte, die auf dem Rücken liegt, oder stellt zu zweit einen Elefantenreiter dar. Und mal müssen alle etwas in der Wohnung finden, zum Beispiel ein Bild oder Ding, das ein Tier darstellt. Oder es eine Helding muss eine improvisierte Geschichte über die Flucht vor einem Löwen erzählen. Die Aufgaben gehen oft auf Zeit, 45 Minuten läuft die Sanduhr.

Mal hüpfen Würfel, mal schlängeln sich Spieler über den Boden

Und dann wären da noch die Challenge-Würfel, die statt Augenzahlen eine Beere, ein grünes Juwel, eine Schlange, ein Seil, einen Schädel oder eine laufende Figur zeigen. Eine Aufgabe kann sein, 45 Sekunden lang zu würfeln und – gegen den Hunger – alle gewürfelten Beeren zu zählen und mit der Spielfigur vorzurücken. Was für viel Gelächter sorgte: Spielschachtel auf den Boden legen, Würfel auf den Boden prallen und so in die Schachtel hüpfen lassen – und dabei bitte keine Schädel „würfeln“.

Noch mehr Gelächter gab’s für die in die Ecke des Zimmers gestellte, umgedrehte Sanduhr. Während sie läuft, müssen alle eine Schlange würfeln. Wer sie zuletzt würfelt, muss sich wie eine Schlange auf dem Boden schlängeln bis zur Sanduhr und sie mit der Nase umwerfen – natürlich, bevor sie abgelaufen ist. Und das war nur ein Bruchteil der 100 Karten, was für ein hohes Wiederspielpotenzial sorgen dürfte.

Verlust von Lebenspunkten bei „Jumanji“

Misslingt eine Aufgabe, verliert ein Spieler einen seiner zu Beginn drei Lebenspunkte. Manchmal „büßen“ auch alle einen Lebenspunkt ein. Wenn ein Spieler keines der Herzplättchen mehr hat, verlieren alle, wobei die Abteneurer sie sich zur Rettung auch untereinander verschenken dürfen.

Der Spieler, der mit seiner Figur zuerst die Mitte erreicht, ruft „Jumanji“ und die Abenteurer haben gemeinsam gewonnen.

„Fangt nichts an, was nicht beendet werden kann!“

Wir müssen zum Ende eines klarzustellen: Wir übernehmen keine Haftung für plötzlich auftretende Nashörner, Affen, Elefanten oder durchgeknallte Großwildjäger in eurem Wohnzimmer. Und auch nicht für verschwundene Spielrunden, die wie einst Robin Williams in die magische Welt von „Jumanji“ gesaugt und 25 Jahre später wieder ausgespukt werden. Wir verweisen an dieser Stelle an den Testtisch bei der SPIEL 2023 am Stand von Spinmaster Games. Da lag „Jumajni“. Und der Tisch war leer. Mehr sagen wir dazu nicht! Stattdessen zitieren wir den Rand des Spielplans: „Abenteurer aufgepasst! Fangt nichts an, was nicht beendet werden kann!“

Gerne stellen wir aber auch klar: „Jumanji“ ist für Fans des Films und der darin erdachten Welt ein ausgesprochen amüsantes Spiel und selbst Kritiker des Kino-Klassikers aus den 1990er-Jahren hatten beim Test ihren Spaß. Der Spielplan, der sich aufklappen lässt wie das Spiel im Film, die Nashornfiguren, die teils einfachen, teils aber auch extrem lustigen Aufgaben und die vielen geweckten Erinnerungen machen „Jumanji“ zu einem kleinen Schatz mit hohem Nostalgie-Faktor im Spielregal.

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