Sein Wunsch nach einem Telefonat nach Hause ging in die Filmgeschichte ein – E.T., der knautschnasige Außerirdische. Im Film von Steven Spielberg ging alles gut aus. Beim kooperativen Brettspiel „E.T. – der Außerirdische“ müssen die Spieler gut zusammenarbeiten, damit der sympathische Alien sein Raumschiff erreicht. Agenten und Polizei lauern überall.

Wir schreiben das Jahr 1982. Deutschland wird in Spanien Vizeweltmeister im Fußball, in Argentinien tobt der Falklandkrieg. Und Steven Spielberg bringt einen Kult-Klassiker heraus: „E.T. – der Außerirdische“. Und wie schon den Spielberg-Hit „Der Weiße Hai“, kann man auch die Abenteuer von Gertie, ihren Brüdern und dem kleinen Extraterrestrischen, der so gerne nach Hause telefonieren will, als Brettspiel erleben.
„E.T. – der Außerirdische“: Kooperative Kids
Da die Kinder im Spiel zusammenhalten, geht es auch am Spieltisch kooperativ zu. Denn nur gemeinsam kann die Gruppe E.T. in Sicherheit bringen vor der Polizei und den Spezialagenten, angeführt vom fiesen Agent Keys. Selbstverständlich sind die Kids auf Fahrrädern unterwegs, jeweils mit einem Korb vorne am Lenker. Klar, da kommt im Lauf des Spiels der wirklich putzige Außerirdische rein. Denn der will schließlich zu seinem Mutterschiff, das ihn wieder mit in den Weltraum nimmt.
Doch ganz so einfach geht das selbstverständlich nicht. Damit sich das Raumschiff auf den Weg zur Lichtung im Wald macht, müssen die Kinder erstmal Gegenstände einsammeln und entsprechend der Farbe auf den Zonen mit den jeweiligen Symbolen ablegen. Dann braucht man die Unterstützung von E.T.. Er setzt die Gegenstände zusammen zu seinem Würfel, mit dessen Hilfe dann das Raumschiff vorrücken kann.
Gefahren auf dem Spielbrett
Doch Vorsicht! Wie im Film, gibt es auch auf dem Spielbrett einige Gefahren. Drei Polizeiautos, Agent Keys und Spezialagenten, die jedem einzelnen Spieler zugeordnet sind, lauern an vielen Kreuzungen und bewegen sich im Lauf der Partie, was eine gewisse Dynamik ins Spiel bringt.
Aber die Kinder sind auf Zack. Sie können auf Kreuzungen Rampen bauen, über die sie mit ihren Fahrrädern springen können. Sie können Abkürzungen nehmen und sich auch verbünden. Dann bewegen sich die am Sockel verbundenen Figuren gemeinsam – ein hübscher Bonuspunkt fürs Spielmaterial.

Mit E.T. im Fahrradkorb unterwegs
Pro Zug hat jeder Spieler drei einfache Aktionen und beliebig viele freie Aktionen. Das lässt viel Spielraum, um bei einem Zug das Optimum herauszuholen. Und wer E.T. in seinem Fahrradkorb hat, kann zusätzlich noch eine von drei Machtkarten nutzen, die in der Auslage warten.
Die Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten ist in Verbindung mit dem tollen Layout der Hauptgrund, warum das Spiel sehr gut geeignet ist für Einsteiger in Sachen kooperatives Spielen. Jeder Charakter hat zudem noch eine individuelle Spezialfähigkeit, die er immer wieder nutzen kann. Michael darf Beispielsweise einmal pro Runde bei einer Bewegungsaktion kostenlos eine Abkürzung nutzen.
Mit Film im Kopf noch mehr Spaß bei „E.T. – der Außerirdische“
Man muss den Film nicht gesehen haben, um das Spiel zu begreifen. Aber mit dem Film im Hinterkopf macht es noch mehr Spaß, wenn man die Kids auf ihren Fahrrädern durch die Straßen zur Waldlichtung zieht. Und wenn dann noch E.T., eingehüllt in ein weißes Laken, vorne im Korb sitzt, schlägt das 80er-Jahre-Herz noch mal etwas höher.
„E.T. – der Außerirdische“ ist ein schönes und unterhaltsames Spiel für die ganze Familie. Spannend ist es, weil jeder Spieler selbst zum Abschluss seines Zuges noch die dunkelblauen Feindwürfel und im Extremfall noch den roten Gefahrenwürfel werfen muss. Dann können die Agenten, angeführt von Keys den Film-Charakteren auf dem Spielplan schon gefährlich nah auf die Pelle rücken.

Ordentlich in die Pedale treten
Und wenn man erwischt wird? Nicht schlimm. Zumindest vorerst – die Gruppe muss nur den Herzlichtzähler von E.T. um eins verringern. Erst, wenn der Zähler auf Null steht, ist die Partie verloren. Aber so weit will man es nicht kommen lassen, oder? Treten wir mal alle ordentlich in die Pedale und verlassen uns auf die Hilfe des schrumpeligen Außerirdischen. Dann wird das schon!
Übrigens: Wer noch mehr spielerische Filmnostalgie schnuppern möchte: Wir hätten auch noch „Back to the Future“ im Review-Angebot.














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