Unbezwingbar: Beste Aufstiegschancen

In „Unbezwingbar“ von Scott Almes soll der Gegenteil des Namens Programm sein: Ein einsamer Bergsteiger, auch Spieler genannt, will beweisen, dass eine furchteinflößende Bergwand geklettert werden kann. Dafür stehen – wie immer bei Button Shy, dem englischen Ursprung, und Frosted-Minis – wenige Karten zur Verfügung, mit denen viel zu tun ist.

  • Autor: Scott Almes
  • Illustration: Christy Johnson
  • Spielerzahl: eins
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: 20 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: Solospieler fangen immer an
  • Verlag: Frosted Games

Diesmal gibt es 17 Bergkarten mit lustig gezeichneten Weggabelungen und -kreuzungen auf Schnee im Gebirgswald, auf denen diverse Kletterer zu sehen sind. Hinzu kommen je eine Karte mit Rettungshubschrauber und Übersicht. Als Erweiterung liegen sechs weitere Bergkarten bereit, dazu später mehr.

Basislager als Ausgangspunkt

Zunächst baut sich der Solo-Alpinist ein Basislager auf – fünf offene Bergkarten in einer Reihe. Die Karte ganz links kann in den Berg eingebaut werden. Von den vier anderen Karten darf der Spieler den Effekt nutzen.

Der Berg will pyramidenförmig in Reihen aus vier, drei, zwei und einer Karte(n), immer versetzt gelegt, errichtet werden. Um „Unbezwingbar“ zu bezwingen muss mit den Karten ein Weg zum Gipfel zusammengesetzt werden. Heißt, ein Pfad muss am unteren Rand einer in der untersten Reihe liegenden Karte beginnen und in beliebigen Windungen ohne Unterbrechung bis zum Gipfel gehen. Sackgassen und Wege, die nicht mit dem Hauptweg verbunden sind, sind erlaubt. Die erste Karte darf beliebig in der unteren Reihe landen, danach müssen Karten aneinander angrenzen. In die nächste Reihe darf eine Karte, wenn sie zentriert versetzt über zwei andere gelegt werden kann.

Karteneffekte helfen bei „Unbezwingbar“

Dieses Pfadbauproblem braucht dringend die Effekte, sonst ist es nur mit extrem viel Zugglück möglich. Je einer pro Zug darf verwendet werden, um zum Beispiel Karten zwischen Lager und Berg oder im Berg zu tauschen, zu entfernen oder neu unter den Nachziehstapel zu mischen. All das dient dem Zweck, das Wegpuzzle zum Erfolg an der Bergspitze zu führen. Und wenn gar nichts passen will, kommt einmalig pro Partie der Rettungshubschrauber angeflogen und eine Karte aus dem Basislager landet unter dem schnell schrumpfenden Nachziehstapel.

Hier liegt die Krux von „Unbezwingbar“: die permanente Kartenknappheit. Eine Partie endet, wenn der Berg mit korrektem Wegverlauf vollendet ist oder es keine weitere Zugmöglichkeit gibt, weil das Basislager leer ist. Wichtig ist deshalb bei der Effektnutzerei, nicht die Kartenanzahl aus den Augen zu verlieren. Denn für Effekte benötigte Karten werden abgelegt und sind nicht mehr für den Bergbau zu verwenden.

Varianten machen Aufstieg kniffliger

Unterhaltsam ist das Bergwegpuzzle trotzdem. Schnell ist der Ehrgeiz entwickelt, die Varianten „Immer weiter bergauf“ und die Erweiterung „Der große Aufstieg“ anzugehen.

Bei den Varianten gilt das Grundspiel als Level 1. Level 2 verkleinert das Basislager auf vier Karten. Level 3 und 4 nehmen die Symbole auf den Karten – Yeti, Höhle, Gewässer, Zelt und Wald – ins Spiel. Erst darf jedes Symbol nur einmal pro Reihe vorkommen, dann zusätzlich nur einmal je schräger Außenseite des Bergs. Und wem das nicht schon knifflig genug ist, der kann in Level 5 auf die Kletterer auf den Karten achten. Auf dem Hauptweg zum Gipfel dürfen nur weniger Kletterer zu zählen sein, als der Berg Reihen hat.

In höheren Levels einiges Kartenglück nötig bei „Unbezwingbar“

Die Erweiterung bringt sechs neue Karten ins Spiel, der Berg wird nun in fünf Ebenen mit fünf Karten als unterster Reihe gebaut, die als Symbole Gletscher und Gebetsfahnen mitbringen. Dadurch sind die fünf Level mit der Erweiterung kombinierbar.

All das macht „Unbezwingbar“ zu einem gut wieder spielbaren, knobeligen Kartenlegepuzzle, bei dem die Effekte den Unterschied machen können, wenn nicht die richtigen Weggabelungen kommen wollen. Dennoch gehört in höheren Levels schon einiges Kartenglück dazu, um überhaupt eine Chance auf den Sieg zu haben.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert