Aus gegebenem Anlass befasse ich mich mit einem Spiel des Jahres von 2011: „Qwirkle“. Grund ist, dass ich bei der SPIEL 2025 mit Reiner Knizia über seine Beteiligung am Neuling in der „Qwirkle“-Familie, „Qwirkle Flex“ gesprochen habe. Man will ja „Qwirkle Flex“ nicht ohne „Qwirkle“ erklären. Das übrigens völlig zu recht Spiel des Jahres wurde und auch heute noch bestens funktioniert.

Das Spielmaterial ist übersichtlich: Ein Beutel mit 108 Steinen – jeden Stein gibt es drei Mal. Es sind sechs mal sechs Farben und Formen: Kreis, X, Raute, Quadrat, Stern und Kreuz in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Lila. Keine Ahnung, ob das die offiziellen Bezeichnungen sind, ich nenn’ sie jetzt so.

Jeder Spieler zieht sechs dieser Steine und stellt sie vor sich auf, sodass sie für die anderen verdeckt sind. Wer die meisten Übereinstimmungen – Erklärung kommt gleich – hat, legt dieses Set raus. Sie sind der Ausgangspunkt des Spiels.

Entweder alle gleiche Form oder gleiche Farben, kein Mix
Ab sofort gilt: Die Spielerin, die an der Reihe ist, kann „aussetzen“ und ein bis sechs Steine tauschen, weil sie nicht recht passen wollen. Oder aber, und das ist die weit häufigere Variante: Sie legt einen oder mehrere Steine an bereits ausliegende Steine an. Das ist immer senkrecht oder waagerecht in Spalten oder Reihen möglich, der Einfachheit halber schreibe ich aber nur noch von Reihen.
Das funktioniert nach so simplen wie wirkungsvollen Regeln: Eine Reihe oder Spalte, an der man anlegt, kann immer nur aus Steinen bestehen, die entweder alle die gleiche Form und unterschiedliche Farben haben oder umgekehrt. Das führt bei sechs Farben und sechs Formen logischerweise dazu, dass eine Reihe oder Spalte nicht länger als sechs Steine lang sein kann.
Nach jedem Spielzug eine Wertung bei „Qwirkle“
Erlaubt ist, Steine am Anfang und Ende einer Reihe anzulegen, was manchmal sinnvoll sein kann. Dagegen ist es nicht möglich, Steine in unterschiedlichen Spalten oder Reihen anzulegen.
Nach jedem Spielzug gibt es sofort eine Wertung. Es gibt immer so viele Punkte, wie Steine in der Reihe sind, die man mit seinem Zug erweitert hat – mit Glück können das auch mehrere Reihen auf einmal sein.
Ein „Qwirkle“ bringt sechs Bonuspunkte
Gelingt es einem Spieler den sechsten Stein in eine Reihe zu legen, hat er einen „Qwirkle“ gelegt und bekommt zusätzlich zu den üblichen sechs Zählern noch sechs Bonuspunkte obendrauf. Die Punkte werden auf einem Blatt Papier für alle notiert.
Das Spiel endet, kurz, nachdem der Beutel geleert ist. Alle am Tisch spielen so lange weiter, bis ein Spieler seinen letzten Stein gelegt hat, dafür gibt’s auch sechs Bonuspunkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt ein ausgesprochen gut gealtertes und immer noch höchst unterhaltsames Plättchenpuzzle.
Einsteigertaugliches, schönes Spiel
Zur Abwechslung lässt sich aber auch mal „Qwirkle Flex“ ausprobieren, sozusagen ein „Qwirkle“ für Fortgeschritte, in der Wertung eines Zuges die Hintergrundfarbe (schwarz, weiß oder geteilt) der Spielsteine hinzukommt.
Da qualmt’s im Gehirn, kann ich euch sagen. Noch mehr, als bei „Qwirkle“ sowieso schon. Auf Anhieb mag ich beide Spiele sehr gern, wobei mir die Zusatzdimension von „Qwirkle Flex“ aktuell ein bisschen mehr Spaß bringt, wobei „Qwirkle“ natürlich Einsteiger-tauglicher ist. Was mögt ihr mehr?
Aus der Reihe
Außer „Qwirkle“ selbst gibt es in der Spielefamilie das Original auch in einer „Limited Edition“, als Reisespiel in einer Tasche mit Reißverschluss oder in der Metalldose, außerdem hätten wir noch „Qwirkle Cards“ und jetzt eben „Qwirkle Flex“ im Angebot.















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