25 Jahre ist es her, dass der erste „Harry Potter“-Roman erschienen ist. Und immer noch hat die magische Welt von Hogwarts und der zauberhafte Kampf von Gut gegen Böse für viele kaum etwas von seiner Faszination verloren. Da wundert es nicht, dass mit „Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal“ mal wieder ein Brettspiel zum Thema erschienen ist. Es ist ein pfiffig aufgemachtes, das altbekannte Charaktere die üblichen Hogwarts-Dinge tun lässt und damit einigen Spaß auf den Spieletisch bringt.


Wie der Name vermuten lässt, geht es darum, den Hauspokal, der am Ende eines jeden Schuljahres verliehen wird, zu gewinnen. Mit gelernten Lektionen, erfüllten Aufgaben und zu bestehenden Klassenarbeiten sammeln die Schüler dafür Punkte. Natürlich nur fürs eigene Haus, denn eines der vier wählen die Spieler zu Beginn. Und ja, niemand will Slytherin. Sitzen vier spielende Magier am Tisch, muss wohl das Los entscheiden.
Jeder erhält seinen Gemeinschaftsraum und je drei Schülerplättchen mit den Gesichtern der beliebten Buchfiguren von Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger über Cedric Diggory bis Padma Patil und Loona Lovegood. Natürlich dürfen auch Draco Malfoy, Vincent Crabbe und Gregory Goyle nicht fehlen. Außerdem bekommt jeder Juniormagier je nach Spielerzahl Lektionen oder Aufgaben sowie Wissen- und Magie-Plättchen. Wissen kommt in Buchform daher, Magie hat die Form des sprechenden Huts – was auch sonst.
Punkte sammlen in Reagenzgläsern im Regal

Damit noch ein hübscher Dreh ins Spiel kommt, sind die Punkte bei „Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal“ kleine Kristalle aus Kunststoff, die in Reagenzgläsern in einem Regal vor dem zu gewinnenden Hauspokal purzeln – durchaus ein Hingucker.
Zu Beginn befinden sich die Schüler in ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen. Dann beginnt die erste von sieben Runden mit dem Unterricht. Wer eine Lektion auf der Hand hat, egal ob Basis oder für Fortgeschrittene, kann sie erlernen, also ausspielen. Zu Beginn reicht das Wissen der Schüler in den drei Fächern Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zauberkunst erst mal nicht, sie müssen lernen. Also geht es raus aus den Gemeinschaftsräumen in die Schule. Nach und nach wird mit gut einsetzbaren Schiebereglern gezeigt, wie weit fortgeschritten in einem Fach ein Spieler ist.
„Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal“ weckt Erinnerungen
Die Charakterplättchen können ins Lehrerzimmer, in die Bibliothek oder ins Klassenzimmer gelegt werden. Ortskarten bringen Abwechlsung auf den Spielplan und Erinnerungen aus den Büchern mit – der Fuchsbau, die Heulende Hütte, der Honigtopf und viele mehr. Zugleich sind sie auch neue Möglichkeiten, die Figuren einzusetzen.
Im Lehrerzimmer gibt es hauptsächlich Magie-Plättchen, in der Bibliothek – na was wohl? Genau, Bücher. In beiden kann man sich auch mit Aufgaben und Lektionen versorgen. Im Klassenzimmer werden die drei Fächer verbessert, mal ein spezielles, mal ein frei wählbares, wobei das Wissens- oder Magieplättchen kostet.
Harry-Potter-Fans fühlen sich sofort heimisch
Mit den verbesserten Fächern können Lektionen oder Aufgaben erledigt werden. All das bringt Wissens- oder Magie-Plättchen, die dann in der nächsten Runde wieder benutzt werden können. Und vor allem: Es gibt dafür Kristalle, die die Nachwuchsmagier schön fein säuberlich (zumindest im Kopf der Spieler) per „Wingardium Leviosa“ in ihr Reagenzglas schweben lassen.
Beim „Wettstreit um den Hauspokal“ werden sich Potter-Fans sofort heimisch fühlen. Die eingängigen Regeln lassen genug Raum, um in Joanne K. Rowlings phantasievolle Welt einzutauchen und sich an die Geschichten und Abenteuer zu erinnern. Die Lektionen und Aufgaben machen schon beim Durchlesen Spaß. Da muss die Karte des Rumtreibers aktiviert oder die Geschichte des Halbblutprinzen angehört, ein Wichtel besiegt oder ein Putzzauber gesprochen werden.

Mal sind nur einige wenige Punkte in Zauberkunst nötig, bei schwereren Karten sind es auch mal alle drei Fächer mit recht hohen Werten. Bücher können auch als Jokerplättchen für fehlende Fähigkeiten eingesetzt werden. Alles im Dienste des eigenen Hauses und der Punkte. Die sind übrigens, wie in den Büchern auch, immer in Zehnerschritten angegeben, wobei ein Kristall zehn Punkte wert ist, was unnötige Zählerei erspart.
Durchdachte Mechanismen bei „Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal“

„Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal“ funktioniert nicht nur, weil es „Harry Potter“ ist, sondern auch, weil durchdachte Mechanismen ein flüssiges Spiel zulassen, bei dem man ab und an mal nachdenken, sich aber nicht die Hirnwindungen verknoten muss. Die Ausstattung ist einfallsreich mit Reagenzglasregal und Schiebereglern, außerdem natürlich bestens auf die Potter-Welt abgestimmt.
Und wenn man am Ende die meisten Kristalle gesammelt und damit den Hauspokal und bestimmt einige lobende Worte von Albus Dumbledore bekommen hat, ist es einfach ein guter Tag – selbst für einen Muggel.

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