Als Goblin-Achterbahn-Bauer haben wir eigentlich ein ruhiges Leben. Nur nicht, wenn der Bürgermeister die Eröffnung verkündet und den Starthebel für den ersten Wagen bedient, bevor wir angefangen haben, zu bauen. Jetzt aber flott! Unter höchstem Zeitdruck müssen die „Goblin Coaster“-Teile aneinander gebaut werden – in einem schnellen, kooperativen Puzzlespiel von Jan Mayberg und Ursula Hermens-Mayberg.

Zwei bis sechs Goblin-Baumeister versuchen, zu retten, was der Bürgermeister vergeigt hat, und bauen dafür, was das Zeug hält. Dafür hat jeder zu Beginn je nach Spieleranzahl zwei bis vier Plättchen vor sich liegen. Das sind Gleis-Plättchen oder nützliche Gegenstände. Alle weiteren Plättchen warten in einem schwarzen Beutel auf ihren Einsatz.

40 oder 30 Sekunden Laufzeit je Sanduhr
Die Startrampe und die Startschiene liegen aneinander angrenzend bereit. Die Sanduhr – es gibt für Einsteiger und Fortgeschrittene eine mit 40 oder 30 Sekunden Laufzeit – steht auf dem erste Feld auf der Schiene. Sie steht für den Wagen, den der Bürgermeister zu früh auf die Gleisereise geschickt hat.
Alle Gleisteile haben weitere Felder für die Sanduhr. Der Startspieler dreht die Sanduhr um und stellt sie auf das nächste Feld und zieht ein Plättchen, egal ob Gegenstand oder Schiene aus dem Beutel. Dann darf er aus den nun vier vor ihm liegenden Teilen eines auswählen und einsetzen.
„Goblin Coaster“: Puzzleteile ziehen, Gleise anbauen
Gleich danach ist der nächste dran. Und sollte sich beeilen. Denn die Sanduhr muss immer umgedreht und ein Feld weiter gesetzt werden, bevor sie abgelaufen ist. Alle Spieler achten gleichzeitig gemeinsam darauf, dass sie rechtzeitig geflippt wird. Denn ist der ganze Sand durch gerieselt oder kein freies Feld mehr angebaut, auf das die Sanduhr gestellt werden könnte, haben die Spieler verloren.

Um für freien Weg für die Sanduhr zu sorgen, wird das Gleis mit den Puzzleteilen immer weiter verlängert mit dem Ziel, einen Kringel zu bauen und mit einem Endteil, das mindestens mit einer Ecke auf der Startrampe liegen muss, zu beenden. Schaffen die Goblins das, haben sie gemeinsam gewonnen und der Wagen ist sicher am Ausgangspunkt angekommen.
Puzzleteile ertasten bei „Goblin Coaster“
Aber davor gibt es einige Hindernisse zu überwinden. Im Wortsinne. Denn erstens gibt es zwei Sorten Puzzleteile, die große und kleine Aussparungen oder Knubbel haben. Wer also anbauen will, muss nicht nur zusehen, dass die Kurven in die richtige Richtung gen Ausgangspunkt zeigen, sondern auch ein Teil mit den passenden Enden aus dem Beutel gefischt haben – was einiges Fingerspitzengefühl erfordert.

Außerdem sind auf den Gleisen Hindernisse zu sehen. Um die zu beseitigen sind die Gegenstände – quadratische Plättchen – nötig. Erst wenn ein passender Gegenstand auf das Hindernis gelegt wird, kann auch die Sanduhr darauf gestellt werden. Für Fledermäuse braucht es eine Laterne, Spinnweben müssen von einer Schere zerschnitten und Geröllhaufen mit der Spitzhacke beseitigt werden. Glückliche Goblins, die einen Zauberstab ziehen, haben einen Joker, der alle drei Hindernisse wegfegen kann.

In fünf Schwierigkeitsstufen spielbar
„Goblin Coaster“ ist ein witziges, kreatives, schnelles Spiel, dass die Testrunde bestens unterhalten hat. Fünf verschiedene Schwierigkeitslevel erleichtern zunächst den sowieso nicht zu harten Einstieg ins Spiel, werden im Verlauf aber dann wirklich knackig, vor allem mit der 30-Sekunden-Sanduhr. Da können zu umfahrende Checkpunkte auf den Tisch gelegt oder Gleise statt zum Ausgangspunkt bis hin zu einem Schatz gebaut werden. Da sorgen Sanduhren auf den Gegenstandsplättchen dafür, dass die Uhr plötzlich unerfreulich große Sprünge macht.
Oder es gibt seltsame Sicherheitsvorschriften wie: Wer am Zug ist, muss immer eine Hand auf dem Kopf liegen haben (Helmpflicht auf der Goblinbaustelle) oder „sich die Nase zuhalten“ (Giftige Dämpfe). All das macht Spaß und sorgt für viel Gelächter am Spieletisch.
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