Mit „Ein Wimmelbildspiel voller Fallen“ ist „Gewimmel im Dschungel“ untertitelt. Und damit ist schon sehr viel gesagt über das knuffige Finde-das-richtige-Bild-im-Bild von Erwan Morin und Robin Rossigneux. Ganz genaues Hinschauen ist nötig, um zu gewinnen.
Jeder Dschungel-Forscher hat einen eigenen Stapel mit 20 großformatigen Dschungelkarten, die mit Marienkäfern in einer unteren Ecke farblich markiert sind. Sie liegen mit der bunten Seite nach oben vor den Spielern.
Abenteurer und Herausforderungen in „Gewimmel im Dschungel“
Dazu gibt es den passenden Abenteurer auf einer Erkundungskarte mit gelben, blauen, pinken oder orangefarbenen Haaren. Auf dieser Karte sind links und rechts auch Körbe zu sehen, der rechte ist durchgestrichen. Die Abenteurer liegen ebenfalls vor den Spielerinnen.
Um loslegen zu können, müssen wir noch die Herausforderungskarten vorbereiten. Sechs von ihnen zeigen Pflanzen, drei Tiere, eine ist leer. In jeder Partie wird eine Pflanze mit der leeren Karte und den Tieren gemischt, auch die übrigen Pflanzen werden gemischt. So entstehen zwei verdeckte Stapel mit fünf Karten in der Tischmitte.
Wir brauchen mehr Juhus im Leben!
Zu Beginn einer Runde deckt ein Forscher die obersten Herausforderungen auf. Danach schnappen sich alle am Tisch ihre Dschungelkarten und suchen nach Juhus und Hopplas. Und ja, ich feiere die Autoren sehr für diese Bezeichnungen. Wir alle brauchen mehr Juhus und Hopplas im Leben.
Was das aber heißen soll? Ganz einfach: Zeigen die Herausforderungen ein Tier und eine Pflanze sind alle Karten Juhus, die diese Pflanze, aber nicht dieses Tier zeigen. Sind zwei Pflanzen auf den Herausforderungskarten, müssen auch beide auf der Dschungelkarte zu finden sein, damit die Karte zum Juhu wird. Sind eine Pflanze und die leere Herausforderung aufgedeckt, muss nur diese Pflanze im Dschungel-Gewimmel entdeckt werden. Alle anderen Karten sind jeweils Hopplas.
Juhus zum linken, Hopplas zum rechten Korb
Die Juhus legen wir neben den linken Korb unserer Abenteurerin, die Hopplas neben den durchgestrichenen rechten Korb.
Klingt einfach? Von wegen. Während die Pflanzen noch ganz gut zu finden sind, weil sie sich farblich meistens ganz gut vom grünen Dschungel-Durcheinander abheben, verschmelzen die Hopplas verursachenden Tiere dank grüner Färbung nahezu mit dem logischerweise ebenfalls grünen Hintergrund.
Schlange oder Liana bei „Gewimmel im Dschungel“?
Dazu kommt, dass sie teils von Pflanzen verdeckt sein können und die Schlange sich auch noch bestens als Liane tarnt, während die Affen auch gern mal im Gebüsch auf dem Kopf stehen. Da muss man sich hin und wieder schon entscheiden, ob man nochmal genauer hinschaut oder doch lieber schnell sein will.
Denn beliebig viel Zeit ist für den Spaß natürlich nicht. Hat ein Spieler seine Dschungelkarten alle nach den richtigen Pflanzen und falschen Tieren durchforstet, ruft er Stopp und beendet die Runde, die anderen müssen ihre Dschungelkarten hinlegen.
Eingesammelte Juhus mit nettem Kniff prüfen
Nun prüfen die Spieler alle ihre eingesammelten Juhus. Dafür bedient sich „Gewimmel im Dschungel“ eines netten Kniffs: Die Karten werden auf die graue Rückseite gedreht. Dort sind die Tiere und Pflanzen die einzigen farblichen Akzente und so bestens zu kontrollieren.
Nicht selten ruft einer „Bitte was? DA ist eine Schlange? Die hab ich nicht gesehen“ oder „Der Affe war aber wirklich gut versteckt…“
Wenigste Hopplas gewinnen
Jeder zählt nun seine Hopplas und Juhus – aber nur die im Juhu-Stapel, der Hoppla-Stapel ist ja schon als aussortiert markiert. Wer die wenigstens Hopplas eingesammelt hat, gewinnt. Bei einem Gleichstand gewinnt, wer die meisten Juhus gesammelt hat. Die Siegerin darf ihre Entdeckungskarte auf die mit einem Stern versehene Rückseite drehen.
Danach geben alle ihren Dschungelkarten-Stapel nach links weiter, damit man sich auch schön immer mit neuen Wimmelbildern beschäftigen muss und sich nicht schon merken kann, wo was auf den eigenen Karten zu finden war. Und schon beginnt der nächste Durchgang mit zwei neuen Herausforderungen und der erneuten Jagd nach Juhus und Hopplas.
„Gewimmel im Dschungel“ punkte nicht nur mit Bonus-Puzzle
Wer eine zweite Runde für sich entscheidet, gewinnt die Partie in einem durchweg gelungenen, schnellen Spiel, mit dem nicht nur Kinder ihren Spaß haben. Die Illustrationen sind goldig, die Tiere ausgesprochen gut versteckt. Das sorgt für Konzentration am Spieltisch, bei der trotzdem Tempo im Spiel ist, weil jeder schneller sein möchte als die anderen.
Bemerkenswert wäre noch der kleine Puzzle-Bonus bei „Gewimmel im Dschungel“: Jeder Dschungelkarten-Stapel kann als vier mal fünf Karten großes Bild zusammengesetzt werden. Da wimmelt’s dann aber mal so richtig!
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