Auf der „Schmatzinsel“ gibt es ein einziges Motto, das zugleich Untertitel des Spiels ist: Fressen und gefressen werden. Klingt martialisch, aber Scott Almes hat daraus ein knuffiges Solospiel gemacht, bei dem es von der Pflanze bis zum Eisbären entlang der Nahrungskette nach oben geht.

Die Landtierkarten mit dem Rang null bis 15 werden in einem Vier-mal-vier-Raster offen ausgelegt. Zudem gibt es im Grundspiel zwei Meeresbewohner als je einmalig einsetzbare Joker.
Erst fressen, dann Effekt auslösen
Nun folgen immer zwei Aktionen aufeinander: Ein Tier frisst ein anderes, was bedeutet, dass seine Karte auf ein horizontal oder vertikal angrenzendes Tier gelegt wird. Das geht nur, wenn der Rang der Beute ein, zwei oder drei Punkte niedriger ist als beim Jäger. Der Tiger mit der 12 vertilgt also nur die Karten mit der elf, zehn oder neun, also den Wolf, Luchs oder Fuchs. Schwierig wird das für die Spinne mit der zwei und die Ameise mit der eins, weil sie weniger mögliche Nahrung haben. Einzig die Pflanze mit der Null frisst nichts.
Nach dem Fressen muss ein Tier seinen Effekt auslösen. Der steht unten auf der Karte und lässt den Spieler Landtiere über verschiedene Anzahlen von Felder bewegen. Manche Tiere schreiben beispielsweise auch vor, dass der nächste Jäger nur ein Tier, dessen Rang genau eins niedriger ist, fressen darf. Es können auch Tiere entfernt, getauscht oder an beliebige Stellen versetzt werden.
„Die Schmatzinsel“ kommt mit Minierweiterungen

Bewegen oder versetzen geht immer nur auf freie Felder, die sich – wichtiger Hinweis – nicht im Anfangsraster befinden müssen. Es dürfen also weitere Reihen und Spalten mit Karten belegt werden. Wenn es mal nicht weitergeht, helfen Wal und Hai. Der Wal versetzt eine Tierkarte auf ein beliebiges freies Feld. Der Hai bewegt einen Jäger ein Feld, um ein beliebiges Tier mit niedrigerem Rang ohne die Dreierbegrenzung zu fressen. Ziel ist es, am Ende so wenig Landtierstapel wie möglich zu haben. Gewonnen ist das Spiel, wenn es noch drei, zwei oder ein Stapel sind.
Bereits enthaltene Minierweiterungen bringen drei neue Meeresbewohner und drei Flugtiere mit jeweils eigenen Effekten mit. Außerdem werden schwerere Varianten für die Kartenanordnung mit Ecken und Lücken angeboten.
Dem nächsten, besten Ergebnis hinterherjagen
Die Karten sind putzig gezeichnet, auch wenn auf jeder ein Tier gerade ein anderes verspeist oder dafür am Grill vorbereitet. Das macht die „Schmatzinsel“ zu einem abwechslungsreichen Knobel-Solospiel, in dem man sich selbst für das nächste beste Ergebnis hinterherjagt.

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