Beethupferl: Kullernde Murmeln gießen Gemüse

Für das Gemüse im Garten hat’s mal wieder zu wenig geregnet, darum muss gegossen werden. Aus diesem Gärtnergrundgedanken hat Bernhard Weber mit „Beethupferl“ ein kreatives, lustiges Kinderspiel gemacht, bei dem Murmeln eine gießende Rolle spielen.

  • Autor: Bernhard Weber
  • Illustration: Stefanie Reich
  • Spielerzahl: ein bis vier
  • Alter: ab vier Jahren
  • Dauer: 15 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: wer zuletzt eine Karotte gegessen hat
  • Verlag: Zoch!

Jedes Kind bekommt eine aus Karton zusammengebaute Gießkanne. Die Spielschachtel wird zum Gemüsebeet. Denn darin sind in einem Vier-mal-vier-Raster halbkugelige Vertiefungen zu finden. Auf die werden die Beetplättchen mit der Erd-Seite nach oben gelegt. An den Rand kommt noch das blumige Gras und schon kann’s losgehen.

Murmel kullert aus der Kanne bei „Beethupferl“

Der kleine Gärtner, der an der Reihe ist, nimmt sich eine der blauen Murmeln, die Wassertropfen darstellen, und legt sie in seine Gießkanne. Dann darf er aussuchen, welche Samen er gießen möchte. Die Murmel kullert aus der Kanne auf das Plättchen, dadurch dreht sich das Plättchen um, die Murmel verschwindet in der Vertiefung darunter und aus den Samen wächst ein Gemüse. Oder man findet eine Schnecke.

Wie das Gießen in „Beethupferl“ funktioniert: Aus der Gießkanne kullert eine Murmel ins „Beet“. Die Murmel flippt ein Plättchen herum. Video: Xamra

An dem pfiffigen Mechanismus haben die Kids großen Spaß und auch, wenn die Murmel doch zu einem anderen Plättchen rollt, als geplant – egal, es passiert was und ein Feld wird umgedreht. Zu finden sind Kürbis, Karotte, Rote Bete, Gurke und Blaukraut. Und eben die Schnecke, die vom Gemüse naschen möchte.

Bis drei zählen wird geübt

Sobald von einer Sorte drei Plättchen aufgedeckt sind, darf eines davon genommen werden. Das bringt auch gleich ein bisschen Zählübung mit. Die anderen beiden Plättchen werden wieder umgedreht und die darunterliegenden Murmeln kommen zurück in den Vorrat. So sind immer genug „Wassertropfen“zum Gießen da. Und ein bisschen Memory kommt ins Spiel, denn wer weiß, wo welches Gemüse wieder umgedreht wurde, kann später genau da gießen, wo das dritte Blaukraut versteckt ist.

Rollt eine dritte Murmel zum gleichen Gemüse, gibt es eine Soforternte und die kleine Gärtnerin darf das Plättchen direkt nehmen, egal wie viele von der gleichen Sorte schon aufdeckt sind.

Schnecke futtert ein Gemüse weg

Sobald ein Feld nicht mehr mit einem Plättchen bedeckt werden kann oder jemand die dritte Schnecke eingesammelt hat, endet das Spiel.

Jede Schnecke futtert dem Spieler, der sie gefunden hat, ein geerntetes Gemüse weg. Die übrigen Plättchen werden gezählt. Wer die meisten Karotten, Gurken & Co. übrig hat, gewinnt.

Solo- und kooperative Variante möglich

In einer Variante für Kinder ab fünf Jahren darf ein Spieler immer entscheiden, ob er einmal direkt über dem Beet oder gleich zweimal hintereinander vom entfernteren Grasrand gießen möchte. Das bringt mehr Zufall ins Spiel. Es gibt eine kooperative Variante, die gleichzeitig auch als Solospiel möglich ist. Dabei versuchen alle zusammen, von jeder Gemüsesorte drei Stück zu ernten, bevor das Team die dritte Schnecke eingesammelt hat. Dann haben alle gemeinsam gewonnen.

„Beethupferl“ ist ein liebevoll gestaltetes und von Stefanie Reich detailreich und putzig gezeichnetes Kinderspiel, das die Kleinen in der Testrunde begeistert hat. Die Murmeln, die Gießkannen, die Zeichnungen, der Flip-Moment der Plättchen – das macht Spaß und wird auch nach mehreren Runden nicht langweilig. Dafür gab’s im Juli 2023 beim 23. Österreichische Spielepreis von der Wiener Spiele Akademie auch die Auszeichnung „Spielehit für Kinder“.

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