5 Towers: Spaßiger Turmbau mit vielen Anspielungen

In „5 Towers“ bauen wir aus Karten fünf Türme. So weit, so logisch. Aber Kasper Lapp hat das mit einem Bietspiel verbunden, das ausgesprochen unterhaltsam ist und gerne wieder auf dem Tisch kommt, auch weil es voller Anspielungen auf Bücher, Videospiele, Filme und Serien steckt.

  • Autor: Kasper Lapp
  • Illustration: Annika Heller
  • Spielerzahl: zwei bis fünf
  • Alter: ab sieben Jahren
  • Dauer: 15 bis 30 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: Pegasus Spiele/Deep Print Games

Im Kartenstapel verbergen sich Bauteile von besagten fünf hoch hinaus wollenden Bauwerken: der pinke Candyturm, der lila Gruselturm, der grünbraune Baumturm, der graue Metallturm und der gelbe Sandturm. Es gibt sie jeweils mit den Kartenwerten null bis 15. Sie werden gemischt und kommen als verdeckter Stapel in die Tischmitte, fünf von ihnen werden aufgedeckt.

Wer baut die meisten Türme bei „5 Towers“?

Nun geht das Bieten los. Wer dran ist, sagt an, wie viele der ausliegenden Karten er in seine Türme bauen will. Der nächste in der Runde muss mindestens eine Karte mehr nehmen. Wer das nicht will oder kann, muss passen. War jeder einmal dran, gewinnt der, der das höchste Gebot abgegeben hat – außer vorher sagte jemand, er nimmt alle fünf Karten, was nicht mehr überboten werden kann.

Der Sieger der Auktion nimmt sich so viele Karten, wie er geboten hat, und baut sie in seinen Turm. Aber natürlich gibt es dafür Regeln. Jede Turmart darf nur einmal vorkommen und auch nur aus Karten der eigenen Sorte bestehen. Also Sand auf Sand, Baum auf Baum und so weiter.

Sonderkarten mit der Acht und der Neun

Die Werte der Karten müssen nach oben hin immer kleiner werden. Man möchte also am liebsten mit einer 15 anfangen und dann absteigend weiterbauen.

Weil das naturgemäß mit gemischten Karten irgendwann schwierig wird, gibt es die Acht und die Neun. Auf eine Acht darf ein Turmbauer jede andere Zahl legen, also beispielsweise mit einer 14 wieder Platz für viele kleinere Zahlen schaffen. Umgekehrt darf die Neun auf jede andere Zahl gelegt werden, kann also eine Eins zumindest wieder für die Werte ab acht öffnen.

Manchmal Abriss nötig bei „5 Towers“

Wenn’s gar nicht anders geht, kann eine Spielerin nach der gewonnenen Auktion genau eine Karte von einem bestehenden Turm abreißen. Das kann sinnvoll sein, um mit höherem Gebot eine gute Auslage an Karten zu gewinnen oder eine obenauf liegende niedrige Zahl, die im Weg ist, los zu werden. Es hat aber auch negative Folgen. Jede abgerissene Karte bringt einen Minuspunkt mehr, als die davor. Ist es also bei einer Karte nur ein Minuspunkt, sind es bei drei Karten schon sechs. Der Zug will also gut überlegt sein.

Karten mit der Null sind Turmspitzen. Sie schließen einen Turm mit einem Dach ab und dürfen nicht mehr abgerissen werden. Die sonst immer spielbare Neu darf ebenfalls nicht auf einer Null landen. Findet euch damit ab, auf einem Dach wird nicht weitergebaut. Punkt! Dafür verdoppeln sich aber bei einem abgeschlossenen Turm bei der Schlusswertung die Punkte.

Von Haupttürmen und Abrissstapeln: die Schlusswertung

Zum Ende gibt es für jede Karte in jedem Turm einen Punkt, für Türme mit Spitze sind es je zwei Punkte. Außerdem darf noch ein Hauptturm bestimmt werden, der für jede Karte einen zusätzlichen Zähler bringt, egal ob er vorher einfach oder mit Null doppelt gezählt wurde. Die Minuspunkte vom Abrissstapel werden abgezogen, wer die meisten Punkte übrig hat, gewinnt.

„5 Towers“ ist ein schnell erklärtes, gut unterhaltendes kleines Kartenspiel. Die Auktionen sorgen für einen speziellen Reiz. Der liegt im Überlegen, ob man sich die eine falsche für die zwei oder drei bestens passenden Karten nimmt, um zu überbieten oder doch aussteigt und in der nächsten Runde auf gute Werte hofft.

Anpassung für zwei oder drei Spielende

Sitzen nur zwei oder drei Personen am Tisch, werden Karten aussortiert, damit das Spiel einerseits nicht zu lange dauert und andererseits nicht durch zu viele Karten, die nicht mehr in die Türme passen, frustriert.

„5 Towers“ ist zwar zu zweit spielbar, aber wenn mindestens drei Turmbaumeisterinnen am Tisch sitzen, macht es mehr Spaß, weil mehr Bewegung und mehr Bietkonkurrenz vorhanden ist.

Karten voller Anspielungen machen Spaß

Die von Annika Heller illustrierten Karten sind nicht nur detailverliebt, sie strotzen auch nur so vor Anspielungen auf Filme und Serien, Bücher und Videospiele. Wir finden die Ghostbusters, das Sandmännchen, die Ewoks, Pippi Langstrumpf, das Eiskalte Händchen, Predator, Sauron und viele, viele mehr. Es ist ein Spiel im Spiel, sie zu finden und zuzuordnen.

Die Referenzen sind in weiten Teilen auch noch thematisch passend zu den Türmen, wenn die rumhüpfenden Schokofrösche aus Harry Potter und Willy Wonka im Candyturm und Jack Skellington aus „The Nightmare before Christmas“ oder Jason aus „Freitag der 13.“ im Gruselturm rumhängen.

Was sitzt im Gruselturm auf der Neun?

Und wenn mir jemand sagen könnte, wo das kleine flauschige, türkisfarbene Alien-Tierchen herkommt, das nicht Stitch ist, und im Gruselturm auf der Neun sitzt, wäre ich sehr dankbar…

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