Blumen muss man gießen. Logisch. Sven M. Kübler hat daraus ein kleines Roll&Write gemacht, das schnell erklärt und gespielt ist.

Jeder Hobbygärtner bekommt einen hellblauen Wasserwürfel, ein Blatt vom Wertungsblock und einen Stift. Letzterer ist zur Abwechslung mal nicht enthalten. Aber man wird schon irgendwo das Schreibwerkzeug für jeden daheim haben.

Aktive Spielerin mit dunkelblauem Würfel
Es gibt in jeder Runde eine aktive Spielerin. Alle würfeln mit dem eigenen hellblauen Würfel, bei der aktiven Spielerin kommt der dunkelblaue Würfel dazu. Sie entscheidet zudem, ob sie einen der beiden nochmal würfeln möchte.
Jetzt addiert jeder am Tisch das Ergebnis seines hellblauen zu dem des dunkelblauen Würfels. Diese Zahl trägt jeder auf seinem eigenen Blatt ein.
Von Summen und Differenzen bei „Volle Kanne“
Dafür gibt es auf der A-Seite des Wertungsblocks drei Blumenbereiche mit je drei Zeilen. Im oberen Bereich ist nur Platz für jeweils eine Zahl. In den Bereichen darunter werden zwei oder drei Zahlen addiert. Wer dabei die zu Beginn der Zeile vorgegebene Zahl genau trifft, bekommt fünf Bonuspunkte und darf einen kleinen Würfel am Ende der Reihe umkringeln.
Liegt das Ergebnis darüber oder darunter, gibt es die Differenz als Minuspunkte. Schafft man es, alle drei kleinen Würfel eines Bereichs einzukringeln, bekommt eine Bonusaktion – das Würfelergebnis um eins erhöhen oder senken, einen der beiden Würfel ignorieren oder den eigenen Würfel nochmal würfeln.
Blumenranken auf der B-Seite
Auf der B-Seite des Wertungsblocks sind es nur zwei Bumenbereiche, dafür gibt es noch zwei Blumenranken, jeweils mit vier Feldern. Eine will eine Summe, die größer als 36 ist erreichen, die andere kleiner als 20 bleiben. Wer das schafft, sackt die fünf Bonuspunkte und möglicherweise weitere Zähler ein, je nach dem, wie gut das Ergebnis ist.

Auf beiden Block-Seiten gibt es Glücksklee und Kakteenfelder in Grün und Rot. Man ahnt es: Eins ist gut, das andere nicht. In die jeweils drei Felder kann eigentlich jede beliebige Zahl eingetragen werden. Der Glücksklee bringt so viele Punkte wie die Summe der drei Felder, man möchte also möglichst hohe Werte eintragen. Die Kaktee ist das Gegenteil. Die Zahlen sollen niedrig sein, denn die Summe sind Minuspunkte.
Auch Kakteen und Glücksklee gießen
Das gilt aber alles nicht, wenn man in einem Bereich drei gleiche Zahlen einträgt. Dann erntet die Gärtnerin für den Klee satte 36 Punkte, selbst wenn dort drei Zweien stehen, oder setzt die Minuspunkte bei den Kakteen auf Null, selbst wenn sie drei Zwölfen dort eingetragen hat.

„Volle Kanne“ ist ein einfaches Roll&Write, das für Einsteiger geeignet ist. Durch die A- und B-Seite des Wertungsblocks bringt es Varianz. Riesig ist der Unterschied aber nicht.
Glückslastig mit kurzer Spielzeit: „Volle Kanne“
Übermächtig scheinen dagegen die Glücksklee- und die Kakteenbereiche zu sein, weil sie sehr viele Einfluss aufs Endergebnis haben. Sehr, sehr viel. Das ließe sich aber mit einer Hausregel beheben, das die Wirkmächtigkeit mindert.
Natürlich ist ein Roll&Write glückslastig, manchmal würfelt man einfach Mist. Aber den kann man in der nächsten Runde vielleicht als Dünger für die schönen Blumen nehmen. Die dürfte immer noch drin sein bei der kurzen Spielzeit. Und falls wer danach auch noch Gemüse gießen will, kann sich „Beethupferl“ anschauen, bei dem auch Kinder, die noch nicht rechnen können, ihren Spaß haben.










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