Eine unbekannte Abenteurerin hat in einem verwunschenen Tal besondere Pilzkreise entdeckt, sie untersucht, beobachtet und schließlich herausgefunden: Dort leben Gnome und züchten, sammeln und verkaufen Pilze. In „Gnome Hollow“ spielen wir diese Wichtel in einem zauberhaften Plättchenpuzzle, das viel Vergnügen bereitet.

  • Autor: Ammon Anderson
  • Illustration: Ammon Anderson
  • Spielerzahl: zwei bis vier
  • Alter: ab zehn Jahren
  • Dauer: 45 Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: wer zuletzt „Gnome Hollow“ gewonnen oder das Spiel erklärt hat
  • Verlag: The OP Games/Strohmann

Jeder Spielende hat ein Tableau mit Markern, außerdem liegt der Baumstumpf als Mittelpunkt der Pilzkreise ebenso bereit wie der Markt mit all seinen vielen Facetten, über die wir uns gleich noch unterhalten.

Per Plättchenpuzzle Pilzringe vollenden

Ziel des Spiels ist es, mit Plättchen Pilzringe zu vollenden, dadurch Pilze zu sammlen und diese gewinnbringend am Markt zu verkaufen. Ein Zug startet immer damit, dass eine Spielerin zwei Gartenplättchen irgendwo am Baumstumpf oder an einem anderen Plättchen anlegt. Dabei gilt: Pilzlinien müssen an Pilzlinien liegen, Gras an Gras.

Schließt sie mit einem Plättchen einen Ring, auf dem glücklicherweise auch noch ihr eigener Wichtel steht – wie er dorthin kommt, folgt später – gibt es erfreulich viele Belohnungen. Denn ein komplettierter Pilzkreis bringt erstmal alle Pilze, die auf ihm zu sehen sind. Es gibt sie in fünf Farben: rot, gelb, hellblau, rosa und lila, wobei die lilafarbenen die wertvollsten sind.

„Gnome Hollow“ ist sehr belohnend

Man kann übrigens keine Pilze aus einem geschlossenen Kreis erhalten, wenn der Gnom eines anderen Spielers dort steht. Die gehen im nächsten Zug an den anderen Spieler. Ist ein Kreis geschlossen, ohne dass ein Wichtel darauf steht, landen die Belohnungspilze auf dem Ring. Wer am Zug ist, kann sie sich mit seinem Gnom sichern. Wer an einem Pilzkreis anbaut, auf dem schon der Wichtel einer anderen Farbe steht, muss um Erlaubnis fragen.

Es geht aber noch weiter mit dem Belohnungsreigen. Denn je nach Anzahl der beteiligten Plättchen des geschlossenen Rings darf die Spielerin ein bis zwei Ringmarker von ihrem Tableau in die entsprechende Reihe versetzen und kassiert ein bis zwei Belohnungen dafür.

Wichtige Wildblumen

Die Spielerin kann einen noch freien Wegweiser setzen oder einen bereits platzierten besuchen. Das bringt Bonuspilze. Sie kann aber auch ein Gartenplättchen in ihren Vorrat legen, der grundsätzlich maximal aus zwei Plättchen bestehen darf. Diese eigenen Plättchen darf sie zusätzlich zu ihren üblichen zwei Plättchen spielen. Das kann später sehr hilfreich sein, um einen großen Ring zu vollenden.

Es gibt auch die Möglichkeit, direkt Bonuspilze zu ernten. Über die Ringmarker kommen auch Wildblumenplättchen – eine Art Joker – ins Spiel, von ihnen darf man maximal eins im Vorrat haben. Zugleich bringen sie acht unterschiedliche Blumen mit. Sobald eine Spielerin ein Plättchen genommen hat, bekommt sie die passende Blume, die anderen landen am Markt. Von ihnen will man so viele verschiedene wie möglich sammeln – das bringt viele Punkte.

Was die Wichtel in „Gnome Hollow“ so alles können

Ist all das erledigt, darf die Spielerin noch einen ihrer beiden Gnome bewegen. Auch hier gibt es verschiedene Aktionen. Am häufigsten beansprucht ein Gnom einen Pilzpfad. Er kann aber auch zum Blumenmarkt und eine noch fehlende Wildblume einsammeln. Oder er besucht einen Wegweiser und sammelt Extrapilze.

Zu guter Letzt kann er auch noch am Markt Pilze verkaufen. Dort gibt es je nach Anzahl und Wert der Pilze Schätze, genauer gesagt, Kronkorken, Federn und Kristalle – was ein Gnom eben so wertvoll findet.

Objekt der Begierde: die Rote Mütze

Hat eine Spielerin die achte Blume erhalten oder den achten Ringmarker versetzt oder sind keine Gartenplättchen mehr im Nachziehbeutel, endet das Spiel. Punkte bringen nun das Set der Wildblumen, die Ringmarker und alle eingeheimsten Schätze. Wer die meisten Punkte hat, darf die Rote Mütze des Gnombürgermeisters aufsetzen und sich des pilzreichen Lebens freuen.

Der Flufftext in der Anleitung ist schön und nimmt die Spielerunde mit in das Gnomtal, wo die suchende Abenteurerin die possierlichen Wesen kennenlernt. Aber auch alle anderen Materialien von „Gnome Hollow“ sind wunderschön gestaltet. Die Pilzring-Puzzelei, die Blumen, der Markt – alles greift gut ineinander und macht „Gnome Hollow“ zu einem sehr gelungenen Plättchenpuzzle, das man sehr gemütlich in entspannter Runde vor sich hin spielen kann.

Konfrontativere Spielart von „Gnome Hollow“ möglich

Ich habe aber auch schon ziemlich konfrontative Partien erlebt, bei denen es nur darum ging, das Schließen der Ringe des Gegenspielers zu verhindern – andauernde Blockade des größten Rings inklusive, den man auf keinen Fall dem anderen überlassen will. Das hat dauerhaft je einen Gnom aus dem Spiel genommen, was schade war.

Im Spiel mit mehr als zwei Personen ergibt sich das seltener, weil sich die beiden Blockierer nicht ewig anschauen wollen werden, dass die lachende Dritte fleißig Punkte sammelt, während das Duo sich im Weg steht.

Hinzu kommen Varianten, die das Spiel noch anspruchsvoller machen. Eine bringt einen Spielplan mit, auf dem an den Wegzeichen auch Pilze getauscht werden dürfen. Variante zwei hat ein Spielertableau für Fortgeschrittene im Gepäck, auf dem Boni deutlich schwierige über vorgegebene Ringformen zu erreichen sind.

Übrigens: Wer noch mehr Pilzringe sprießen lassen möchte, kann sich das thematisch passende „Fairy Ring“ ansehen.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert