Mandamina: Meditatives Murmelsortieren

48 Murmeln in sechs Farben, ein Spielbrett mit 49 Mulden – mehr braucht es nicht, um mit „Mandamina“ ein nahezu meditatives Spiel auf den Tisch zu bekommen. Der Begriff stammt aus der Sprache Madagaskars und bedeutet so viel wie „anordnen“. Und genau das tun die Spieler: Sie verschieben schweigend möglichst sinnvoll farbige Murmeln zueinander, sodass sie Formen bilden.

  • Autor: Peter Jürgensen
  • Illustration: Aleksi Michelsson & Hannah Kinzel
  • Spielerzahl: eins bis vier
  • Alter: ab acht Jahren
  • Dauer: zehn Minuten
  • Lustige Startspielerbestimmung: keine
  • Verlag: HCM Kinzel

Zu Spielbeginn landen die 48 Kugeln bunt gemischt auf dem Spielplan, die Kuhle in der Mitte bleibt frei. Es sollen keine gleichfarbigen Murmeln senkrecht oder waagerecht nebeneinander liegen.

Murmel nehmen, Murmel legen

Reihum wählen die Spieler eine Murmel und legen sie in die freie Mulde, die so immer weiter über den Spielplan wandert. Das Ziel: Murmeln gleicher Farbe wollen beieinander liegen. Dabei sollen einzelne Farben aber unterschiedliche Formen aus jeweils acht Murmeln bilden. 35 Formen sind laut Anleitung möglich.

Dabei findet allerdings keinerlei Kommunikation statt, außer vielleicht dem entgeisterten Aufstöhnen, wenn die Mitspielerin einen völlig überraschenden Zug und damit die eigenen, ausgeklügelten Pläne zunichte macht. Je mehr Spieler am Tisch sitzen, desto öfter kommt das vor, zu zweit wird man sich doch schneller einig, wie die Farbanordnung aussehen sollte.

Formen bringen Punkte bei „Mandamina“

Das Spiel endet sofort, wenn alle Murmeln in ihren farblichen Gruppen sortiert sind oder wenn dieses Ziel nach 50 Zügen nicht erreicht ist. Im zweiten Fall ist das Spiel verloren.

Hat das mit den Gruppen geklappt, gibt es Punkte für jede unterschiedliche Form, in der Murmeln einer Farbe angeordnet sind. Je nach Schwierigkeit sind das sechs, fünf oder vier Punkte pro Form.

Gespielte Ruhe in Reinkultur

Weitere fünf Zähler bringt es, wenn die Kuhle in der Mitte des Spielplans wieder leer ist. Von dieser Summe wird die Anzahl an Zügen abgezogen. Bleibt danach mindestens ein Punkt übrig, haben die Spielenden gewonnen.

„Mandamina“ ist die gespielte Ruhe in Reinkultur. Murmel nehmen, Murmel setzen, der nächste ist dran auf dem Weg von buntem Chaos zu farblicher Ordnung. Zugegeben, wenn der andere so gar nicht tut, was man erwartet, hat die Meditation mal kurz Pause und der Puls steigt.

„Mandamina“ funktioniert auch solo gut

Aber trotzdem geht es schweigend weiter in einem angenehm entspannten Tüftelspiel, das auch solo gut funktioniert. Es kommt durch die veränderten Schwierigkeitsstufen oder zu unterbietender Bestleistung, was die Zuganzahl angeht, gern wieder auf den Tisch. Wenn auch vielleicht eher als Solospiel.

Noch ein kleiner, aber nicht unwichtiger Tipp: Esst besser keine M&Ms, während ihr „Mandamina“ spielt. Für euch getestet. Die Verwechslungsgefahr ist groß…

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